Es stand schon lange fest, aber seit dem vergangenen Freitag ist es jetzt offiziell: Der private Leistungserbringer Falck ist nicht länger im Hamburger Rettungsdienst vertreten. Das Unternehmen hatte die Konzession mit dem Erwerb der Firma G.A.R.D. Gemeinnützige Ambulanz und Rettungsdienst GmbH im Jahr 2013 übernommen. G.A.R.D. war seit 1985 in die hanseatische Notfallrettung eingebunden und betrieb zeitweise bis zu 15 Rettungswagen über eine eigene Leitstelle. Im Jahr 2018 einigte sich das Unternehmen gerichtlich mit der Innenbehörde, noch acht RTW zu unterhalten. Disponiert wurden die Fahrzeuge seitdem durch die Feuerwehr Hamburg.
Mit der Verabschiedung des neuen Rettungsdienstgesetzes durch die Hamburgische Bürgerschaft im Jahr 2019 wurde die Vergabe von Rettungsdienstleistungen an die Mitwirkung im Katastrophenschutz geknüpft, wofür die Organisationen ihre Gemeinnützigkeit vorlegen müssen. Falck wurde für Rettungsdiensteinsätze eine Übergangsfrist bis einschließlich 16. November 2023 gewährt. Im Anschluss sollten zwölf zusätzliche Rettungswagen die Versorgung in Hamburg sicherstellen, auf die Ausschreibung ab Oktober 2023 gingen jedoch nur für zehn RTW Angebote ein.
Am vergangenen Freitag hatten Falck-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter in der Hamburger Innenstadt noch eine Kundgebung zur Lage im Hamburger Rettungsdienst organisiert. Unter dem Motto „We love Hamburg“ informierten sie die Bevölkerung über die Entwicklungen. Falck bleibt in Hamburg weiter aktiv und fokussiert sich auf die Leistung von qualifizierten Krankentransporten.