Im September 2016 haben wir auf Basis einer Kleinen Anfrage des CDU-Abgeordneten Dennis Gladiator gemeldet, welche erweiterten Maßnahmen die Notfallsanitäter in Hamburg zukünftig durchführen dürfen (hier). Jetzt hat Gladitor seine Anfrage erneuert und wiederum Antworten erhalten (Drucksache 21/9074). Offensichtlich hat sich am Stand der Umsetzung wenig bis nichts geändert. Zur Frage „Welche medizinischen Maßnahmen und Medikamente dürfen ausgebildete Notfallsanitäter aktuell anwenden beziehungsweise verabreichen?“ verweist der Senat lediglich auf die bereits damals veröffentlichte Drucksache 21/5904. Die medizinischen Maßnahmen seien durch die Einführung des Tourniquets erweitert worden. „Von den 15 im Pyramidenprozess vorgesehen Maßnahmen werden durch die aktuelle Ausstattung der Rettungsmittel der Feuerwehr Hamburg elf Maßnahmen ermöglicht.“ Für die zweite Jahreshälfte 2017 sei die Freigabe der bereits im September 2016 genannten Medikamente Amiodaron, Glukokortikoide sowie H1- und H2-Blocker konkret vorgesehen.
Aus der Antwort geht zudem hervor, dass in den vergangenen acht Monaten an der Berufsfachschule für Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter der Feuerwehr Hamburg 104 Personen erfolgreich geprüft wurden. Insgesamt gebe es in der Hansestadt rund 400 Personen, die diese Berufsbezeichnung führen dürfen. Zur Durchführung der Ausbildung seien zwischen der zuständigen Behörde und den Kostenträgern des Rettungsdienstes für das Jahr 2016 Kosten in Höhe von 6.764.000 Euro und für das Jahr 2017 in Höhe von 7.946.000 Euro vereinbart worden.