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Hamburgs Rettungsdienst-Hilfsfristen verschlechtern sich weiter

06.04.2016, 11:28 Uhr

Foto: K. von Frieling

Rettungswagen sind nur in 67,4% rechtzeitig vor Ort

Die rettungsdienstlichen Hilfsfristen werden in Hamburg weiterhin nicht eingehalten. Im Gegenteil, sie verschlechtern sich zunehmend. Wurden im Jahr 2013 noch in 70,8% aller Rettungseinsätze die für Rettungswagen vorgeschriebenen 8 Minuten erreicht, sank die Zahl im Jahr 2014 auf 68,7% und im vergangenen Jahr auf 67,4%. Dies geht aus einer Kleinen Anfrage des CDU-Abgeorneten Dennis Gladiator vom 21. März 2016 hervor (Drucksache 21/3734). Danach ist auch die Tendenz bei den NEF-Einsätzen rückläufig. War der Notarzt im Jahr 2013 noch in 94,2% der Fälle in der vorgeschriebenen Zeit am Einsatzort, betrug der Wert im Jahr 2014 noch 93,6% und im Jahr 2015 nur 92,7%. Auch die bisher für dieses Jahr vorliegenden Zahlen lassen eine Verbesserung nicht erwarten: Im Februar 2016 liegt der Wert für RTW bei 66,4% und für NEF bei 90,9%, im Januar für RTW bei 64,4% und für NEF bei 90,3%.

Auf die Frage, welche Maßnahmen zur weiteren Steigerung der Zielerreichungsgrade seitens des Senats bzw. der zuständigen Behörde geplant seien, lautet die Antwort: „Es wird angestrebt, in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Krankenkassenverhandlungen weitere Rettungsmittel in Dienst zu stellen.“ Zudem wird in der Antwort auf die Kleine Anfrage auch der Sachstand der Novellierung des Rettungsdienstgesetzes angesprochen. Demnach wurde den betroffenen Institutionen und Verbänden vor der Erstellung des Referententwurfes Gelegenheit gegeben, ihre Vorstellungen einzubringen. Die bisher eingegangenen Stellungnahmen werden zurzeit inhaltlich ausgewertet.

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