Einstimmig hat sich der Gesundheits- und Sozialausschuss des Kreises Heinsberg für die Rekommunalisierung des Rettungsdienstes ab dem 1. Januar 2012 ausgesprochen. Der Vorschlag fand umfassende politische Unterstützung bei CDU, SPD, FDP und Grünen. Lediglich die Unabhängigen enthielten sich der Stimme mit dem Hinweis, dass die Zeit zu kurz gewesen sei, um das Gutachten zu beraten, das als Entscheidungsvorlage diente. Eine endgültige Entscheidung soll der Kreistag am 22. Februar 2011 treffen. Dabei sollen dann auch die Einbindungsmöglichkeiten der Hilfsorganisationen in die neue Struktur des Heinsberger Rettungsdienstes geklärt werden.
Das Gutachten, das von der Firma Forplan erstellt wurde, hatte in seine Bewertung mit jeweils acht einzelnen Kriterien Qualitätsaspekte (zu 40 Prozent), die soziale Komponente (zu 35 Prozent), die Kosten (zu 15 Prozent) sowie den Aufwand und die Umsetzungsrisiken (zu zehn Prozent) berücksichtigt. Schließlich lag in der Tabelle die Kommunalisierung mit einem Wert von über 64 Punkten deutlich vor einer Ausschreibung, die nur auf knapp 50 Zähler kam. Das Gutachten räumt jedoch auch ein, dass die Kosten in der Zukunft höher sein könnten als bislang. Die Rekommunalisierung biete den im Rettungsdienst Beschäftigten eine langfristige Sicherheit des Arbeitsplatzes sowie eine einheitliche und angemessene Entlohnung, hieß es in der Diskussion. Die Hilfsorganisationen mit ihren ehrenamtlichen Helfern würden „auf jeden Fall“ eingebunden. Heinsberg war vor wenigen Jahren in die Schlagzeilen gekommen, als einer Neuausschreibung des Rettungsdienstes das Deutsche Rote Kreuz nach knapp 30 Jahren weichen und für Johanniter und Malteser Platz machen musste. (POG)