Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat gestern den RTH-Standort für den Bereich südwestliches Mittelfranken und nordwestliches Schwaben förmlich festgelegt. „Der neue Rettungshubschrauber wird vom Flugplatz Dinkelsbühl-Sinbronn fliegen.“ Für diesen Standort sprechen nach seinen Angaben die besseren notfallmedizinischen und betriebswirtschaftlichen Gründe. Nun könne der zuständige Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Ansbach die weiteren Planungen in Angriff nehmen. Der RTH in Dinkelsbühl-Sinbronn wird der 15. in Bayern stationierte sein und täglich in seinem regelmäßigen 60-Kilometer-Radius von 7 Uhr morgens bis Sonnenuntergang einsatzbereit sein.
Herrmann hatte zuvor mit den Krankenkassen als Kostenträger des Rettungsdienstes über den neuen RTH verhandelt und sich auf eine Lösung unter Landesbeteiligung geeinigt. „Bayern beteiligt sich einmalig mit rund einer Million Euro an den Investitionskosten für den Rettungshubschrauber“, so der Innenminister. Er bezeichnete die Finanzierung als pragmatische Lösung „im Interesse der Menschen in der Region südwestliches Mittelfranken und nordwestliches Schwaben“.
Vom Flugplatz Dinkelsbühl-Sinbronn aus könnten „Notfallorte schneller erreicht werden, die bislang nicht im regelmäßigen Einsatzbereich eines Rettungshubschraubers lagen.“ Ferner gebe es deutlich weniger Überscheidungen mit den Einsatzradien der umliegenden bayerischen Rettungshubschrauberstandorte. Schließlich werde auch „die angrenzende Region in Baden-Württemberg bestmöglich“ mit abgedeckt. Damit könne der neue RTH „mehr Einsätze fliegen und sich wirtschaftlich noch besser tragen.“