Erstversorgte STEMI-Patienten werden sowohl in Berlin als auch in Brandenburg zehn Minuten schneller versorgt, wenn das EKG vorab übertragen wurde. Das ist das Ergebnis des innovativen QS-Notfall-Projekts des Berlin-Brandenburger Herzinfarktregisters. Das Projekt startete im März 2017 und wurde für drei Jahre mit 1,5 Millionen Euro gefördert. Insgesamt beteiligten sich 19 Berliner Kliniken, die Klinik Nauen und Henningsdorf aus Brandenburg sowie die Rettungsdienste aus Berlin, Havelland und Oberhavel.
Gemeinsam mit der Ärztekammer Berlin wurde in den drei Jahren unter anderem eine E-Learning Fortbildung zum besseren Erkennen eines ST-Hebungsinfarkt (STEMI) entwickelt. Außerdem wurde eine elektronische Übertragungsmöglichkeit für EKGs vom Infarktpatienten direkt auf das Handy des behandelnden Kardiologen geschaffen. Somit können alle weiteren Behandlungsschritte frühzeitig vorbereitet und in die Wege geleitet werden.
Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci sieht ein großartiges Ergebnis und ist überzeugt, dass diese Abläufe fester Bestandteil der Versorgung werden müssen. Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher will, dass die Projektergebnisse zum landesweiten Standard werden und Projekt-Leiterin Dr. Birga Maier sieht die engere Verzahnung von Rettungsdienst und Kliniken als entscheidenden Schritt zur schnelleren Versorgung von Infarktpatienten.