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Hessen fördert Telemedizin im Rettungsdienst

12.12.2018, 11:55 Uhr

Foto: K. von Frieling

Rettungswagen werden mit neuen EKG-Geräten ausgestattet


Der hessische Gesundheitsminister Stefan Grüttner hat die ersten vom Land geförderten Innovationsprojekte im Rahmen der eHealth-Initiative Hessen vorgestellt. Die Initiative wurde bereits 2010 vom Bundesministerium für Gesundheit gegründet. Ziel der Initiative ist es, Umsetzungshürden für die Etablierung von digitalen Anwendungen zu identifizieren und Maßnahmenpakete zum Abbau dieser Hürden zu erarbeiten. In Hessen werden nun im Rahmen der Initiative vor allem Innovationsprojekte im Bereich der Telemedizin gefördert. Darunter ein Projekt zur telenotärztlichen Unterstützung im Rettungsdienst per Videokonsultation.

Nach Angaben des Gesundheitsministers stellt die Hessische Landesregierung seit diesem Jahr ca. 6 Mio. Euro für die Digitalisierung des Gesundheitswesens zur Verfügung. Das Pilotprojekt zur telenotärztlichen Unterstützung im Rettungsdienst wird in den Landkreisen Marburg-Biedenkopf und Gießen durchgeführt. Bei nicht lebensbedrohlich erkrankten oder verletzten Notfallpatienten solle die Telemedizin zum Einsatz kommen. Die Rettungswagen in den beiden Landkreisen werden dafür extra mit neuen EKG-Geräten ausgestattet, die alle aufgezeichneten Werte und Kurven in Echtzeit übertragen können. Die Notfallsanitäter können so durch Hintergrundärzte in ihren Entscheidungen ohne Zeitverzögerung unterstützt werden. Im Zuge des Innovationsprojektes soll wissenschaftlich untersucht werden, ob sich durch den Einsatz von Telemedizin die Notfallversorgung verbessern sowie die Anzahl der Notarzteinsätze reduzieren lässt. Ziel ist es, Notfall- und Akut-Patienten ohne Indikation zur stationären Krankenhausbehandlung in die ambulante Versorgung zu übergeben. Auch Sekundäreinsätze, etwa die Begleitung von Patienten von einer Klinik in eine andere, könnten zum Teil unter Überwachung durch den Tele-Notarzt erfolgen. Hessen fördert dieses Projekt bis 2021 mit rund 580.000 Euro.

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