Um die Gefährdung älterer Menschen bei Hitzeperioden so weit wie möglich zu vermeiden, wurde in Hessen in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Wetterdienst ein Hitzewarnsystem eingerichtet. Um Menschen höheren Alters, die Bewohner von Alten- und von Behindertenheimen bei gefährlichen Wetterlagen zu schützen, werden gezielte Warnungen ausgelöst, auf deren Grundlage gezielt interveniert werden könne, so Staatssekretär Gerd Krämer.
Entwickelt wurde das Hitzewarnsystem von einer interdisziplinären Arbeitsgruppe, die vom Sozialministerium eingerichtet wurde. Folgende Stufen sind in dem System vorgesehen: Die erste Warnung erfolgt bei entsprechenden Wetterlagen durch den Deutschen Wetterdienst, um im Anschluss daran an die Heimaufsichtsbehörden weitergeleitet zu werden. Diese wiederum informieren alle hessischen Heime, die dann ihrerseits dazu verpflichtet werden, einen Katalog von Schutzmaßnahmen durchzuführen, die von der Heimaufsicht schwerpunktmäßig überwacht werden: die Überprüfung der Raumtemperatur (ggf. Senkung und Belüftung), die Sicherstellung einer ausreichenden Flüssigkeitsaufnahme der Heimbewohner (ggf. mit Erstellung eines Trinkplans), die Überprüfung ihrer Kleidung und Körperbedeckung und ihres Zustandes in Bezug auf Austrocknungserscheinungen oder sonstige gesundheitliche Auffälligkeiten (ggf. Temperaturmessung). Pflegebedürftige oder hilflose Personen müssen wiederholt aufgesucht werden. Ist der Gesundheitszustand unklar, muss sofort der Hausarzt eingeschaltet werden.
Wegen starker Wärmebelastung wurde die Warnstufe 1 des Hitzewarnsystems in Hessen durch den Deutschen Wetterdienst erstmals am 22. Juli 2004 ausgerufen.
Hitzewarnsystem in Hessen:
26.07.2004, 11:45 Uhr
Maßnahmen gegen Hitzetod älterer Menschen