Anlässlich einer gemeinsamen Hochwasserschutzübung der Landkreise Erding und Freising machte der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber (4.v.r.) deutlich: „Im Katastrophenfall steht für die Staatsregierung der Schutz von Menschen, Umwelt und Infrastruktur an oberster Stelle. Dank der sehr guten Zusammenarbeit von Wasserwirtschaft und Katastrophenschutz konnten beim Juni-Hochwasser 2013 noch größere Schäden verhindert werden.“
Um die Zusammenarbeit in Zukunft noch effizienter zu gestalten, sollen Führungskräfte des Katastrophenschutzes in den Bereichen Hochwasserschutz und Deichverteidigung nochmals intensiv und gezielt geschult werden. Der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann führte dazu aus, dass ein entsprechendes Ausbildungskonzept Hochwasserschutz und Deichverteidigung derzeit von Innenministerium und Umweltministerium erarbeitet werde: „Die Ausbildungsmaßnahme soll im nächsten Jahr starten.“
Beim Hochwasser im vergangenen Sommer wurden rund 13.600 Personen evakuiert. Insgesamt waren etwa 100.000 Kräfte der Hilfsorganisationen im Einsatz. Dabei können die Katastrophenschutzbehörden und Hilfsorganisationen in Bayern neben der umfassenden Hochwassernachrichten-App bereits im Vorfeld auf flächendeckende Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten für Bayern zurückgreifen. Das ermöglicht Rückschlüsse auf das Schadenspotenzial für Menschen, Umwelt, Kulturerbe und lokale Wirtschaft. Gleichzeitig treibt Bayern nach Angaben des Innenministeriums „den Ausbau des Hochwasserschutzes konsequent voran. Bis zum Jahr 2020 investiert der Freistaat insgesamt 3,4 Mrd. Euro für den Schutz der Bürger. Seit 2001 wurden bereits 1,8 Mrd. Euro eingesetzt. Damit wurden rund 280 Kilometer Deiche saniert und über 300 Kilometer neu gebaut. Außerdem wurden in den vergangenen Jahren über 760 Kilometer Gewässer und knapp 1.900 Hektar Uferflächen renaturiert.“
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