Gestern hat DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt das Jahrbuch der Hilfsorganisation für 2017 in Berlin vorgestellt. Daraus geht hervor, dass das DRK einen deutlichen Zuwachs bei der Zahl ehrenamtlicher Helfer verzeichnen kann und damit sogar den höchsten Stand seit 15 Jahren erreicht. Demnach sei die Zahl im vergangenen Jahr um rund 11.000 auf insgesamt 425.800 aktive Mitglieder gestiegen. Diese erfreuliche Entwicklung lasse sich laut Hasselfeldt zumindest teilweise auf die Flüchtlingssituation zurückführen. Viele Menschen, die sich in den Jahren 2015/2016 spontan beim DRK gemeldet hätten, um vorübergehend Flüchtlinge zu unterstützen, seien inzwischen feste ehrenamtliche Helfer. Sie würden sich jetzt z.B. im Betreuungsdienst, in der Nachbarschaftshilfe, der Sozialarbeit oder in einem Hospiz engagieren. Auch für das Freiwillige Soziale Jahr und den Bundesfreiwilligendienst beim DRK gäbe es mehr Bewerber als Stellen. „Bei uns übersteigt die Nachfrage von Bewerbern unsere Angebote um mehr als das Doppelte. Deshalb appellieren wir an die Bundesregierung, mehr Stellen für beide Programme zu schaffen und die notwendige Bundesförderung zu erhöhen“, verdeutlichte Hasselfeldt.
Außerdem müsse sich Deutschland besser auf Katastrophen und unerwartete Ereignisse einstellen, weshalb das DRK gemeinsam mit den anderen anerkannten Hilfsorganisationen ein Konzept zum nationalen Krisenmanagement vorschlage. So sollen z.B. 10 Materiallager u.a. mit Betten, Zelten und medizinischen Produkten ausgestattet werden. Das Material solle jeweils für 5.000 Menschen ausreichen, insgesamt also für 50.000. Die Gesamtkosten würden sich anfänglich auf 109 Mio. Euro belaufen.
Höchster Stand von Ehrenamtlichen seit 15 Jahren
08.05.2018, 11:25 Uhr
DRK stellt Jahresbericht 2017 vor