Rettungsdienstpersonal gilt als besonders exponierte Gruppe für physische und psychische Belastungen. Erst seit dem Jahr 1989 ist der Beruf des „Rettungsassistenten“ staatlich anerkannt, somit handelt es sich um ein noch relativ junges Berufsbild. Mit Beteiligung des Instituts ASER e.V. wurde deshalb dieses Berufsbild unter arbeitswissenschaftlichen Aspekten untersucht und daraus Präventionsmaßnahmen abgeleitet.
Im Rahmen der Studie wurden Rettungsdienstbeschäftigte in den Jahren 2004 und 2005 auf verschiedenen Rettungswachen an sowohl ländlichen als auch städtischen Standorten des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) mittels eines standardisierten Fragebogens zu physischen und psychischen Belastungen befragt. Bei einem Subkollektiv wurden während der Arbeitsschicht eine Tätigkeitsanalyse sowie begleitend arbeitsphysiologische Messungen (Herzfrequenz, Blutdruck, Cortisol) durchgeführt.
Die Auswertungsergebnisse lassen auf eine hohe Bedeutung der Arbeit und eine hohe Arbeitszufriedenheit bei den Beschäftigten des Rettungsdienstes schließen. Allerdings wird trotz des geringen Durchschnittsalters des hier untersuchten Kollektivs häufig über körperliche Beeinträchtigungen insbesondere in Nacken und Schultern sowie im unteren Rückenbereich und in den Knien berichtet. Aus den häufig genannten Beschwerden konnten Maßnahmen zur Prävention abgeleitet werden, von denen einige schon von relevanter Stelle aufgegriffen worden sind.
- Links:
- http://www.institut-aser.de