Wie durch ein Wunder hat ein 48-jähriger Pilot am Mittwochmittag einen Hubschrauberabsturz in unmittelbarer Nähe der Gotzenalm am Jenner leicht verletzt überstanden. Der Tiroler hatte an seinen Hubschrauber per Tau eine rund 26 m lange und 1.000 kg schwere Lärche angehängt, als nach Zeugenaussagen plötzlich in rund 40 m Flughöhe das Heck nach oben schnellte und der Baumstamm den Boden berührte. Im Anschluss daran verlor der Hubschrauber die Last und stürzte ab. Unweit der Gotzenalm zerschellte die Maschine dann am Boden.
Kurz nach 12 Uhr ging bei der Integrierten Leitstelle Traunstein die Meldung über den Absturz ein, die daraufhin die Bergwacht Berchtesgaden, den Traunsteiner Rettungshubschrauber „Christoph 14“ und die Freiwilligen Feuerwehren Schönau und Königssee alarmierte. Eine Anfahrt über die Forststraße war nicht möglich, weshalb die Besatzung von „Christoph 14“ einen Bergwacht- und einen Feuerwehrmann mit zwei Säcken Bindemitteln zur Einsatzstelle brachte, da geringfügig Treibstoff ausgetreten war.
Der Pilot hatte das Wrack nach dem Absturz selbstständig verlassen und war mit Prellungen davongekommen. Nach notärztlicher Erstversorgung wurde er per Hubschrauber zum Klinikum Traunstein geflogen. Weitere Einsatzkräfte von Bergwacht und Feuerwehr standen am Tallandeplatz bereit, wurden aber zur Rettung nicht mehr benötigt. Die Staatsanwaltschaft Traunstein hat zur Klärung der Unglücksursache die Erstellung eines technischen Gutachtens sowie die Sicherstellung der Last, des Sicherungsequipments und des Wracks angeordnet. Die Ermittler und Gutachter wurden mit einem Polizeihubschrauber zur Absturzstelle geflogen.