Mit Ablauf des 31. Oktober dieses Jahres endete der Betreiberauftrag der Internationalen-Flug-Ambulanz e.V. (IFA) für den Luftrettungsstützpunkt Leipzig/Halle. Nach einem mehrjährigen Verwaltungsrechtsstreit infolge einer Vergabeentscheidung durch das Sächsische Staatsministerium des Innern (SMI) unterlag der anerkannte Leipziger Verein dem Mitbewerber ADAC-Luftrettung GmbH. Die IFA betrieb den Stützpunkt Leipzig seit dem 2. April 1990. Sie war damals die erste Organisation, die noch vor der Vereinigung der beiden deutschen Staaten, ein Luftrettungszentrum nach westlichem Standard aufbaute und ununterbrochen führte. Ihre beiden Hubschrauber „Christoph 61“ (RTH) und „Christoph Leipzig“ (ITH) flogen zwischen dem 2. April 1990 und dem 31. Oktober 2005 unfallfreie 20.597 Einsätze. Hubschrauber neuester Generation (EC 135, BK 117 und zuvor MD 902) und ein ständig hohes Niveau an fachlicher Weiterbildung waren stets elementare Bestandteile des Luftrettungszentrums, von dem alleine zwischen dem 1. Januar und dem 31. Oktober dieses Jahres 1.486, davon 300 sekundäre, Einsätze geflogen wurden.
Am 1. November übernahm die ADAC-Luftrettung GmbH den Luftrettungsstützpunkt am Verkehrsflughafen Leipzig/Halle mit einer EC 135 (RTH) und einer BK 117 (ITH). Den ersten Einsatz flog der nun gelbe RTH „Christoph 61“ um 9.28 Uhr, knapp eine Stunde später musste auch „Christoph Leipzig“ zu einem Sekundärtransport starten. In einem einzigartigen Pilotprojekt hat die ADAC-Luftrettung GmbH fünf Rettungsassistenten der IFA übernommen, die das Einsatzgebiet aus den zurückliegenden 15 Jahren Luftrettung in Leipzig und Umgebung bestens kennen. (Scholl)
IFA beendet Luftrettung am Standort Leipzig/Halle
02.11.2005, 15:28 Uhr
Wachwechsel: ADAC übernimmt RTH