Der Betrieb der Integrierten Leitstelle (ILS) in Straubing wird erheblich teurer für den Rettungszweckverband Straubing als geplant. Wie die „Passauer Neue Presse“ heute auf ihrer Homepage berichtet, war in der Ausschreibung für den Betrieb der ILS, die im Oktober die Arbeit aufgenommen hat und die das Bayerische Rote Kreuz für den Zweckverband betreibt, von jährlichen Betriebskosten von rund 1,36 Millionen € die Rede. In der Planung für das Jahr 2011 gehe man nun aber von Betriebskosten in Höhe von 2,1 Millionen € aus, so Alois Lermer, Geschäftsleiter des Zweckverbands gegenüber der „Passauer Neuen Presse“.
In der ILS wird der Rettungsdienst und die Feuerwehralarmierung in den Landkreisen Regen, Deggendorf, Straubing-Bogen und der Stadt Straubing koordiniert. 75% der Betriebskosten zahlen die Krankenkassen, 25% die drei Landkreise und die Stadt Straubing, das wären nach der ersten Planung insgesamt 340.000 € gewesen. Nun soll der Anteil der Landkreise Regen, Deggendorf und Straubing-Bogen sowie der Stadt Straubing alleine bei rund 536.000 € liegen – das sind über 50% mehr als veranschlagt. Diese Steigerung, so Lermer zur „Passauer Neuen Presse“, wolle man jedoch nicht hinnehmen. Er kündigte harte Verhandlungen mit dem Bayerischen Roten Kreuz an. Deggendorfs Landrat Christian Bernreiter forderte auf, die Kostenstruktur genauestens zu durchleuchten, um auf niedrigere Betriebskosten zu kommen. Gleichzeitig wurde jedoch die Arbeit der ILS von den Mitgliedern des Zweckverbands gelobt, da sich die Qualität und die Schnelligkeit der Alarmierung deutlich verbessert hätten.