Die Schweizerische Rettungsflugwacht Rega kann das Berner Inselspital ab sofort bei schlechter Sicht mit GPS-Navigation anfliegen. Das Bundesamt für Zivilluftfahrt in der Schweiz hat das landesweit erste zivile Anflugverfahren per Global Positioning System, GPS, für Helikopter bewilligt. Patienten sollen dadurch von höherer Versorgungssicherheit bei Schlechtwetter- und Hochnebellagen profitieren.
Gerade herbst- oder winterliche Nebel- und Hochnebellagen verhindern oft den reibungslosen Lufttransport von Patientinnen und Patienten. Die Rega arbeitet mit Unterstützung des Koordinations- und Steuerungsprogramms „CHIPS“ seit Jahren an der Zulassung von GPS-gestützten Anflugverfahren zur Verbesserung dieser Situation. In zahlreichen Tests und Studien wurde der Nachweis erbracht, dass die heutige Technik eine sichere Durchführung von satellitengestützten Anflügen ermöglicht. Das Bundesamt in der Schweiz hat nun das erste GPS-Anflugverfahren für Helikopter zugelassen.
Damit öffnet sich für die Rettungsflugwacht in der Schweiz ein neues Kapitel. Rega-Chefpilot Heinz Leibundgut lobt: „In Zukunft ist es möglich, Patienten kombiniert im Sicht- und Instrumentenflug zu transportieren. Patienten, die in Schlechtwetter- oder Hochnebellagen rasch aus höher gelegenen Gebieten in ein Zentrumsspital gebracht werden müssen, können wir in Zukunft besser helfen.“ Die Hubschrauberpiloten werden innerhalb der nächsten Jahre für den Instrumentenflug bei der Rega geschult, damit diese neuen Verfahren flächendeckend eingesetzt werden können. Die Rega will sich dafür einsetzen, dass das GPS-gestützte Navigationsverfahren auch für den Anflug auf andere Spitäler in anderen Regionen nutzbar gemacht werden kann.