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Im Trainings-RTW den Ernstfall üben

01.06.2010, 15:16 Uhr

Fotos: D. Kienitz

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Rettungsdienst in Schleswig-Holstein bildet praxisnah aus

Um auf Notfallsituationen noch besser vorbereitet zu sein, wird bei der Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein gGmbH (RKiSH) in diesem Jahr erstmals realitätsnah an einem Hightech-Patientensimulator geübt. Dabei handelt es sich um einen SimMan 3G der Firma Laerdal, der u.a. Pulsmessungen an allen wichtigen Punkten zulässt und vieles mehr simuliert (Krampf- und Pupillenreaktionen, Atemnot, Sekretabsonderung, Zyanose, Thoraxbewegungen usw.). Er ist Teil des Trainings-RTW, den die RKiSH in dieser Form erstmalig in Deutschland zusammengestellt hat. Die Übungen finden im Innern des Fahrzeugs statt und werden jeweils durch einen Trainer und einen Techniker begleitet. Der ausrangierte, aber voll funktionstüchtige RTW ist dafür mit dem neuesten technischen Equipment ausgestattet worden. Der Patientenbehandlungsraum verfügt über drei bewegliche Kameras, Lautsprecher und Mikrofone sowie entsprechende EDV-Technik.

Alle Aktivitäten der Rettungsdienstmitarbeiter werden bei einer Übung per Video aufgezeichnet und im Anschluss besprochen. Bei den Übungsleitern handelt es sich durchweg um erfahrene Lehrrettungsassistenten, die sowohl eine ERC-Provider-Schulung nach dem ALS-Konzept, als auch eine spezielle Schulung für den Trainings-RTW erfolgreich absolviert haben. Einige von ihnen sind darüber hinaus am Tübinger Patienten-Sicherheits- und Simulations-Zentrum (Tüpass) trainiert worden.

Das Fahrzeug ist in der Regel in einem von vier ausgewählten Standorten in Schleswig-Holstein in einer passenden Halle untergebracht, damit die dezentral durchgeführten Trainingseinheiten auch unter schlechten Witterungsbedingungen durchgeführt werden können. Nötig sind neben der Überdachung lediglich ein Stromanschluss sowie ein Seminarraum für die Vor- und Nachbesprechungen. Bisher ist der Trainings-RTW etwa 60 Mal zum Einsatz gekommen. Geplant ist auch bereits der Einsatz des RTW in der Trainingshalle der Rettungsdienstakademie der RKiSH in Heide/Holstein, in dem künftig die theoretische Ausbildung der RKiSH-Mitarbeiter und anderer Rettungsassistenten stattfindet.

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