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Integrierte Leitstellen und 112: Es tut sich etwas in Bayern

13.10.2004, 14:45 Uhr

Foto: BilderBox

Der bayerische Innenminister Dr. Günther Beckstein begrüßt, dass der Bayerische Ärztetag die Einführung der einheitlichen Notrufnummer 112 und damit verbunden der Integrierten Leitstellen in Bayern unterstützt (siehe Meldung). Die erste Realisierungsstufe läuft bereits. An ihr nehmen die Zweckverbände für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Würzburg, Regensburg, Augsburg, Kempten, Rosenheim, Fürstenfeldbruck, Bamberg/Forchheim und Region Ingolstadt teil. In Würzburg, Regensburg, Ingolstadt und Fürstenfeldbruck wurden bereits Betreiberentscheidungen getroffen. In den anderen vier Zweckverbänden werden diese Entscheidungen derzeit vorbereitet oder stehen kurz bevor.

Am weitesten fortgeschritten sind die Realisierungsmaßnahmen in Würzburg und Regensburg. In Würzburg wird noch in dieser Woche eine neue Feuerwehrzentrale als erste Ausbaustufe zur Integrierten Leitstelle eingeweiht. Darauf wies Innenminister Dr. Günther Beckstein in München hin. Er rief erneut dazu auf, landesweit die Realisierung des einheitlichen Notrufs 112 entschlossen weiter voran zu treiben.

Beckstein: „Uns allen ist klar, dass es bei der Realisierung der einheitlichen Notrufnummer 112 um mehr geht, als einfach einen Schalter umzulegen. Die technischen und organisatorischen Schwierigkeiten sind größer, als es dem Laien erscheint.“ Das hat die Planung der Lehrleitstelle an der Staatlichen Feuerwehrschule Geretsried deutlich gemacht, für die das Ausschreibungsverfahren vor dem Abschluss steht. Aus dieser Planung ist eine technische Musterplanung für die Leitstellenausstattung entwickelt worden, die den Zweckverbänden und Betreibern in Kürze zur Verfügung gestellt wird. Diese Musterplanung muss dann nur noch auf die örtlichen Verhältnisse angepasst werden, was bei den Zweckverbänden Zeit und Planungskosten spart.

Die Zweckverbände, die sich nicht für die erste Realisierungsstufe entschieden haben, müssen berücksichtigen, dass die Einführung der neuen Polizeiorganisation und die notwendige Zentralisierung der Notrufabfrage 110 bei den Einsatzzentralen der Schutzbereiche zum Wegfall der Feuerwehralarmierung durch Polizeidienststellen führen wird. Dies schafft eine zusätzliche Notwendigkeit, landesweit die Realisierung des einheitlichen Notrufs 112 noch entschlossener voran zu treiben.

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