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James (Jim) O. Page verstorben

06.09.2004, 15:27 Uhr

JEMS-Gründer erlag plötzlichem Herztod

Der Gründer der Zeitschrift „Journal of Emergency Medical Services“ (JEMS) ist tot. Jim Page verstarb am 4. September 2004 im Alter von 68 Jahren an plötzlichem Herztod während seines täglichen Workouts im Swimmingpool. Somit verliert der amerikanische Rettungsdienst innerhalb weniger Monate neben dem gebürtigen Österreicher Peter Safar und Nancy Caroline drei seiner größten Pioniere.

Jim Page begann 1975 als Feuerwehrmann in Los Angeles. Daneben studierte er Jura und war einer der ersten Paramedics, die in den USA ausgebildet wurden. Als auf seiner Feuerstation in Los Angeles ein Produzent auftauchte und Ideen für eine Feuerwehrserie suchte, erklärt Page, dass es besser wäre, eine Serie über Paramedics zu gestalten. Unter dem Titel „Emergency“ wurde die Show zum Dauerbrenner im US-Fernsehen und flimmerte später als „Notruf California“ auch über die deutschsprachigen TV-Bildschirme.

James O. Page wurde in der Folge behördlicher Rettungdienstmanager des Bundesstaates North Carolina und begann 1979 mit geliehenem Geld und unter Einsatz seines Privatvermögens zusammen mit anderen engagierten Rettern die erste Fachzeitschrift für Rettungsdienst, das „Journal of Emergency Medical Services“, herauszugeben. Die Zeitschrift durchlebte eine schwere Anfangszeit aufgrund relativ geringen Interesses seitens der Retter nach einer Fachzeitschrift und ist mittlerweile sicherlich die meistgelesene Rettungsfachzeitschrift weltweit.

Page war vor allem der Pionier und Visionär des Rettungsdienstmanagements. Neben den zahlreichen medizinischen Anstößen, die den Rettungsdienst weiterentwickelten, machte sich Page vor allem für Ausbildungs-, Qualitäts- und Logistikbelange stark. Als Jurist war er einer der profiliertesten Fachjuristen im Rettungs- und Feuerwehrwesen. Als Autor verfasste er fünf Bücher, mehr als 400 Artikel und trat als Redner bei Rettungsdienstkongressen weltweit auf.

James O. Page hinterlässt seine Mutter, Frau, vier Kinder und sechs Enkelkinder. (Ch. Redelsteiner)

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