Wie die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ berichtet, hat der seit dem 1. April 2016 von der Johanniter-Luftrettung betriebene und auf dem Flugplatz Marl-Loemühle stationierte Intensivtransporthubschrauber (ITH) „Akkon Bochum 89-1“ im ersten Betriebsjahr 167 Einsätze geflogen. Darüber hinaus ist die 8,5 Mio. Euro teure Einsatzmaschine seit dem 1. November vergangenen Jahres in 24-Stunden-Einsatzbereitschaft und kann durch die Ausstattung mit Night Vision Goggles (NVG), also Bildverstärkerbrillen (BIV), auch Primäreinsätze bei Nacht durchführen. Das Gros der Einsätze umfasst mit 131 Transportflügen Sekundäreinsätze, während 36 Primäreinsätze im Rahmen der Notfallrettung erforderlich waren, wenn kein anderes Luftrettungsmittel zur Verfügung stand. Durch den Einsatz des rot-weißen Transporthubschraubers gab es auch eine deutliche Zunahme an Flugbewegungen am Klinikum Bergmannsheil in Bochum, wo im vergangenen Jahr 252 Landungen erfolgten, was einer Steigerung von über 50% entspricht.
Die Reichweite des ITH beträgt rund 900 km, die Flugminute schlägt mit 74 Euro zu Buche. Eine Disposition und Koordination des Bochumer ITH-Systems erfolgt rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr durch die Johanniter-Alarmzentrale (JAZ), während Primäreinsätze von den umliegenden Leitstellen disponiert und geführt werden. Die Johanniter-Luftrettung betreibt zurzeit fünf Luftrettungszentren: „Air Rescue Nürburgring“ in Adenau, „Akkon Bochum 89-1“ in Marl, „Christoph Gießen“ in Gießen und „Christoph Mittelhessen“ in Reichelsheim, alle in Kooperation mit der Heli-Flight GmbH & Co. KG sowie „Christoph Rostock“ in Rostock in Zusammenarbeit mit der Rotorflug Airservices GmbH & Co. KGaA. Derzeit besteht die Flotte der Johanniter Luftrettung aus 12 Einsatzmaschinen des Typs AS 365 N2/N3 „Dauphin“ und 3 Ambulanzflugzeugen, die für die Luftrettung, Intensivtransporte und Repatriierung eingesetzt werden. (Scholl)