Riesenjubel bei den Finsterwalder Johannitern aus dem Regionalverband Südbrandenburg: Bei der bundesweiten „Olympiade der Retter“ am 14. Mai 2011 in Dortmund holten sich die Jüngsten den Meistertitel. Ein Straßenbahn-Unfall, ein Herzinfarkt, ein Hundebiss oder ein verunglückter Skateboarder: die Szenarien beim Bundeswettkampf der Johanniter waren vielfältig und aus dem Alltag gegriffen. Insgesamt gingen 40 Mannschaften aus Deutschland, Ungarn, Lettland und Polen an den Start, um diese kritischen Situationen als Ersthelfer zu bewältigen und die besten Lebensretter zu ermitteln.
Johanniter-Präsident Hans-Peter von Kirchbach war begeistert: „Ich habe wirklich beeindruckende Leistungen gesehen.“ Zudem lobte Bundesarzt Professor Horst Wilms die Teams: „Das Ausbildungsniveau war allgemein sehr hoch, gerade auch bei den jüngsten Teilnehmern.“ Am Ende jubelten die Johanniter aus Essen und Darmstadt-Dieburg. Sie entschieden die Wettkämpfe in der A-Klasse (Ersthelfer ab 16 Jahre), in der B-Klasse (Helfer zwischen 12 und 15 Jahren) sowie in der S-Klasse (Rettungssanitäter und Rettungsassistenten) für sich. Bei den kleinsten Ersthelfern in der C-Klasse (6 bis 11 Jahre) hatte der Regionalverband Südbrandenburg die Nase vorn. Die Freude in der Südbrandenburger Mannschaft war riesig. Vor zwei Jahren in Leipzig noch auf dem 2. Platz, gelang diesmal der ganz große Erfolg am Bundeswettkampf – und das bei der dritten Teilnahme.
Zu Beginn mussten sich die Teilnehmenden einem Theorietest unterziehen. Im Praxistest halfen die jungen Nachwuchsretter sehr professionell zwei „verletzen“ Jugendlichen. Geschicklichkeit war beim „Tragetest“ gefragt. Hier galt es, eine Trage inklusive eines darauf befindlichen Wasserbehälters über einen Hindernisparcours zu manövrieren. In einem „Kreativtest“ galt es, das Gruppengefühl sowie die Stärken und Gemeinsamkeiten als Johanniter-Jugend zu beweisen.
Die Wettkampfstätten waren so in die Dortmunder Innenstadt integriert, dass viele Passanten die „Noteinsätze“ unmittelbar verfolgen und sich von der Leistungsfähigkeit der Johanniter überzeugen konnten. Die Johanniter feierten am Samstagabend mit ihren Gästen die Siegerehrung in den Dortmunder Westfalenhallen. Die Siegerehrung bildete den stimmungsvollen Abschluss des Bundeswettkampfes, der alle zwei Jahre in wechselnden Städten in Deutschland stattfindet.