Sie fahren Motorrad, haben aber trotzdem alles dabei, um bei Unfällen Erste Hilfe leisten oder durch Stau geplagte Autofahrer unterstützen zu können. Fünf Motorrad-Einheiten der JUH sind im Bereich des Landesverbandes Niedersachsen/Bremen unterwegs. Die Johanniter der Ortsverbände in Stade, Ahlhorn, Schwarmstedt, Langenhagen, Gronau (Landkreis Hildesheim) decken die A7 fast vollständig von Seesen bis nach Harburg und Teile der A2 im Bereich Hämlerwald bis Bad Eilsen ab.
Jeder Standort verfügt über mindestens ein Motorrad. Die Einsatzmotorräder sind mit Blaulicht, Funk und medizinischem Material, teils auch mit Gerät für Notfallbehandlungen ausgestattet: Seit neustem führen einige Maschinen auch ein AED-Gerät mit sich. Aber auch der Teddy oder Getränke fehlen nicht, „um Kinder abzulenken, die nicht mehr still sitzen können“, sagt Heinrich Wolters, Beauftragter für die Stauhilfe Nord der JUH. Die Stauhelfer fahren pro Saison ca. 7.000-9.000 km auf dem Motorrad. Sie sind wendig, sie kommen zeitweise schneller an den Ort des Geschehens als die großen Rettungswagen.
Rettungssanitäter oder -assistenten, die eine mehrjährige Motorradfahrpraxis und ein spezielles Sicherheitstraining nachweisen können, dürfen eingesetzt werden. Nicht nur, dass die rund 300 kg schwere Maschine beherrscht werden muss: „Gestresste Autofahrer beruhigen, über die Straßenlage informieren, den Weg weisen und bei Unfällen eine Erstversorgung für Verletzte leisten sowie Rettungswagen oder Hubschrauber heranführen“, erläutert Wolters die Aufgaben weiter. Wiederbelebung nach Herzinfarkt auf der Autobahn, Massenkarambolagen und Vermisstensuche – jeden Tag kann etwas Neues dazukommen!
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- http://www.juh-stauhelfer.de