Bei einer Katastrophenübung am vergangenen Samstag kam es im Hauptbahnhof Hagen zu einem folgenschweren Zwischenfall. Bei der Simulation einer Explosion in einem Zug mit mehreren kleinen Bränden durch Pyrotechniker der nordrhein-westfälischen Polizei kam es zu einem Vollbrand zweier Wagen des Zuges mit starker Rauchentwicklung. Die im Zug und im Bahnhof befindlichen Mimen glaubten anfangs noch, dass die starke Rauchentwicklung zu dem Übungsszenario gehören würde. Die Feuerwehr, die mit zusätzlichen Kräften anrückte, hatte den Brand innerhalb von 15 Minuten gelöscht.
Ingesamt erlitten 17 Mimen leichte Rauchgas-Intoxikationen, die in den umliegenden Kliniken behandelt werden mussten. Mit Ausnahme einer 20-jährigen Frau konnten bis am Montag alle wieder nach Hause entlassen werden. Katrin Hoffmann von der Feuerwehr Hagen wies daraufhin, dass die in den Medien ersichtlichen Verletzungen nur geschminkt waren und nicht mit der außer Kontrolle geratenen Übung in Verbindung stehen („Es gab keinerlei chirurgische Verletzungen“). Die Polizei teilte mit, dass die Ursache noch ungeklärt sei, während die Staatsanwaltschaft wegen fahrlässiger Brandstiftung ermittelt. Darüber hinaus haben Helfer des DRK, die als Mimen geschädigt wurden, Strafanzeige wegen Körperverletzung gestellt.
IM EINSATZ wird in einer der kommenden Ausgaben darüber ausführlich berichten. (Scholl)
Katastrophale Übung in Hagen
12.04.2005, 14:43 Uhr
Brand geriet außer Kontrolle