Zahllose Menschen haben durch die verheerenden Ereignisse in Japan nicht nur ihr Hab und Gut, sondern auch Eltern, Kinder und Geschwister verloren. Nach der Notfallversorgung der Betroffenen während der ersten drei Tage nach Erdbeben und Tsunami mit Hilfsgütern konnten sich die Hilfsorganisationen danach erst um die psychosoziale Unterstützung der Hinterbliebenen kümmern. Allerdings drängte in Anbetracht der schier unglaublichen Ausmaße von Erbeben und Tsunami die Zeit besonders – die Folgen der atomaren Bedrohung noch gar nicht absehbar.
Angesichts dieser nie dagewesenen Herausforderungen lässt sich das Japanische Rote Kreuz von Experten dabei beraten, wie die psychosoziale Versorgung zukünftig auf- und ausgebaut werden kann. Dr. Jeyathesan Kulasingam vom Internationalen Roten Kreuz weist in diesem Zusammenhang darauf hin, wie wichtig es sei, „die psychosoziale Versorgung an die Gemeinden anzupassen.“ Spezielle Übungen seien ebenso wichtig wie „die Unterstützung gewöhnlicher Aktivitäten“. Dazu gehörten u.a. persönliche Gespräche und das landestypische Teetrinken. „Ältere Menschen benötigen zwar auch medizinische Ratschläge“, vor allem aber bräuchten sie Raum zum Entspannen und Ruhe.
Unter den schockierenden Eindrücken leiden nicht zuletzt die eigenen Mitarbeiter der Hilfsorganisationen. Daher möchte das Japanische Rote Kreuz seine Kräfte fortan besser – im Rahmen des Möglichen – auf solche Ausnahmezustände vorbereiten und stärker in die Planung zukünftiger Aktivitäten einbeziehen. Dabei solle die psychosoziale Unterstützung einen wichtigen Teil des Einsatzes darstellen. Die Organisation rüstet sich dafür, die Bedürfnisse von hunderttausenden Überlebenden, die immer noch in Notunterkünften untergebracht sind, zumindest rudimentär zu decken. Das Rote Kreuz rechnet auch – neben vielen anderen im Einsatz befindlichen Organisationen – damit, dass es nicht nur um die Beseitigung der unmittelbaren Folgen, sondern vor allem um längerfristige Hilfe in den nächsten Monaten und sogar Jahren gehen wird.
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