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Katastropheneinsatz nach massiven Überflutungen

16.07.2021, 13:11 Uhr

Foto: Y. Walsdorf, THW Köln

Flutkatastrophe 2021 im Südwesten Deutschlands


Das Tief „Bernd“ führte in den vergangenen Tagen zu heftigen Unwettern mit Starkregen und damit verbunden zu massiven Überflutungen, insbesondere im Norden von Rheinland-Pfalz und im Süden von Nordrhein-Westfalen, weshalb von der schlimmsten Unwetterkatastrophe seit Jahren die Rede ist. Dadurch kam es zur Zerstörung der Infrastruktur mit apokalyptischen Ausmaßen in den betroffenen Städten und Landkreisen, die in deren Folge den Katastrophenfall ausrufen mussten. Neben den örtlichen Feuerwehren und Hilfsorganisationen musste überörtliche Hilfe und Überlandhilfe angefordert werden. Personen mussten und müssen derzeit immer noch aus den Fluten und aus ihren Häusern, aus Krankenhäusern und Seniorenheimen evakuiert werden. So sind z.B. in Erftstadt im südlichen NRW immer noch 15 Menschen vom Wasser eingeschlossen, und im Stadtteil Blessen sind Häuser eingestürzt. Über 90 Menschen sind nach jetzigen Erkenntnissen durch das Unwetter zu Tode gekommen. Das Mobilfunknetz ist zusammengebrochen, sodass noch viele Menschen vermisst werden. Nach Angaben des Energiekonzerns "E.ON" sind derzeit ca. 165.000 Menschen ohne Strom.

Unter anderem ist das Technische Hilfswerk (THW) mit über 2.500 Einsatzkräften und die Bundeswehr mit rund 1.000 Soldaten und schwerem technischem Gerät im Einsatz. Die Einsatzkräfte mussten zahlreiche Personen mit Booten evakuieren. Für die vom Wasser eingeschlossenen Menschen wurden alle Rettungs- und Polizeihubschrauber aus der gesamten Region eingesetzt, die u.a. durch zwei SAR- und zwei Transporthubschrauber des Musters NH90 TTH der Bundeswehr, Polizeihubschrauber aus Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg und Hessen, Einsatzhubschrauber der Bundespolizei und zusätzliche Rettungshubschrauber mit Winden, wie „Christoph 1“ der ADAC Luftrettung aus München, „Christoph 54“ der DRF-Luftrettung aus Freiburg und „Northern Rescue 03“ aus Emden unterstützt wurden. Darüber hinaus unterstützte die Luxembourg Air Rescue A.s.b.l. (LAR) mit einem Rettungshelikopter im Rahmen der internationalen Katastrophenhilfe die Rettungsmaßnahmen. IM EINSATZ wird in einer der kommenden Ausgaben über den komplexen Katastropheneinsatz berichten. (Scholl)

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