Einsatzkräfte des Bevölkerungsschutzes sehen sich an der Grenze ihrer Belastbarkeit, teilte der Präsident der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb), Dirk Aschenbrenner, heute mit. Die Corona-Pandemie, die Hochwasserkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz und weitere Naturkatastrophen hätten die Einsatzkräfte in den vergangenen Jahren stark gefordert. Die Politik müsse nun endlich handeln, forderte Aschenbrenner auf der jährlichen Fachtagung des vfdb in Würzburg, an der fast 600 Expertinnen und Experten teilnahmen. Unter dem Motto „Schutz, Rettung, Sicherheit – Gestärkt aus Katastrophen?“ hatten sich drei Tage lang Fachleute von Feuerwehren, Rettungsdiensten und aus der Forschung zu Katastrophenschutz in mehr als 50 Vorträgen und Diskussionsrunden mit aktuellen Fachthemen beschäftigt.
Neben Themen wie Naturkatastrophen gehörten auch verschiedene Projekte aus der zivilen Sicherheitsforschung zu den Programmschwerpunkten, die vom Bundesforschungsministerium (BMBF) gefördert werden. Dazu zählt u.a. das Projekt BRAWA, in dem es um einen verbesserten Brandschutz für Kulturgüter geht, und das LivingLab des Deutschen Rettungsrobotik-Zentrums, in dem mobile Robotersysteme für die zivile Gefahrenabwehr erforscht, entwickelt und getestet werden. vfdb-Vizepräsidentin Dr. Anja Hoffmann-Böllinghaus betonte am Ende der Veranstaltung, dass die Probleme des Bevölkerungsschutzes inzwischen erkannt wären und nun ein günstiger Zeitpunkt sei, die Probleme auch vonseiten der Politik anzupacken.