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Katastrophenschutz bei der Bahn

23.08.2012, 10:15 Uhr

Foto: H. Scholl

Übungsanlage in Berlin soll helfen

Nach dem verheerenden Brand im Berliner U-Bahnhof „Deutsche Oper“ im Juli 2000 während der „Love Parade“ hat die Bahn eine unterirdische Übungsanlage geschaffen, in der für Unglücke in Tunneln der Katastrophenfall geprobt wird. Wie der Berliner „Tagesspiegel“ berichtet, ist das Streckennetz der Bahn in 180 Notfallbezirke aufgeteilt: Zwölf Notfallbezirke entfallen auf die Niederlassung Ost mit Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Pro Bezirk solle jährlich – gemeinsam mit Rettungsdiensten – mindestens eine KatS-Übung erfolgen.

Um für alle denkbaren Fälle gerüstet zu sein, würden verschiedene Szenarien simuliert, z.B. die Entgleisung von Güterzügen oder gar Gefahrguttransporten, die Kollision von zwei Zügen oder auch der Zusammenprall mit einem Auto an einem Bahnübergang. Und, schwerpunktmäßig, ein Brand im S- oder U-Bahn-Tunnel oder im Bahnhof. Durch die Enge, Rauch und möglichen Hitzestau gelten dann besondere Bedingungen und verlangen den Einsatzkräften viel ab. Beteiligte an den Übungen seien die Bahn, die Rettungsdienste, Feuerwehr, Polizei und THW. Meist wird vom Worst-Case-Szenario ausgegangen und mit einem Massenanfall von Verletzten gerechnet. Die kontinuierliche Übungspraxis zeigt Erfolge, wie Beobachter sagen: Bei manchen aktuellen Unglücksfällen konnten in kurzer Zeit bis zu 150 Retter vor Ort sein.

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