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Katastrophenschutzkräfte absolvieren Verbundübung an der Elbe

25.05.2023, 16:13 Uhr

Foto: C. Luckau/DRK-RV MDJL

Vier Stationen zur Wasserrettung und sanitätsdienstlicher Versorgung


64 ehrenamtliche Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes Jerichower Land, Magdeburg und Köthen nahmen an einer viertägigen Verbundübung des Fachdienstes Wasserrettung Jerichower Land in Niegripp teil. Die Übungsinhalte bezogen sich dabei auf die Schwerpunktarbeit der jeweiligen DRK-Gemeinschaften im Einsatzfall. Die DRK-Gemeinschaften Wasserwacht, Sanitätsdienst und Betreuungsdienst zählen zu den Katastrophenschutzeinheiten des Landkreises Jerichower Land und der kreisfreien Stadt Magdeburg.

Erster Teil der Übung war die Errichtung des gemeinsamen Übungszentrums und das Bereitstellen aller notwendigen Einsatzmittel. Der Aufbau von Zelten als Notunterkünfte zur Versorgung von Patientinnen und Patienten oder sonstigen hilfebedürftigen Personen nach Katastrophenlagen oder Wasserunfällen ist eine der zu beherrschenden Grundbefähigungen. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Leiter der DRK-Wasserwacht Jerichower Land René Ostheeren gingen die Übungsteilnehmenden an die vier Stationen, die sich im Kern mit der Wasserrettung und der sanitätsdienstlichen Versorgung Verletzter befassten.

An einer der Stationen erhielten die Teilnehmenden die Möglichkeit, an verschiedenen Motorrettungsbooten der DRK-Wasserwachten aus den Landkreisen Jerichower Land und Köthen sowie der Stadt Magdeburg die Handhabung und die Rettung von Personen auf und aus dem Fließgewässer üben zu können. An einer weiteren Station konnten die Handhabung und Herstellung der Einsatzbereitschaft eines Hochwasserbootes aufgefrischt werden. Darüber hinaus mussten die ehrenamtlichen Kräfte eine Seilfähre aufbauen. Als Voraussetzung hierfür musste die Knotenkunde gut beherrscht werden, um die Aufgabe eines Personentransportes über ein Fließgewässer ohne eigene Antriebsmittel bewältigen zu können. An der letzten Station war Fachwissen zur sanitätsdienstlichen Versorgung gefragt. Hierbei unterstützten die DRK-Sanitätsdienste aus Magdeburg und dem Jerichower Land fachlich und durch entsprechende Einsatzmittel.

Den Schluss bildete ein Einsatzszenario, das im Verbund aller Kräfte bewältigt werden musste. Bei einem Wasserunfall mit 15 Beteiligten waren zwei Boote auf der Elbe miteinander kollidiert und fingen in Teilen Feuer. Aufgabe der Übungsteilnehmenden war es, die Verunglückten von beiden Booten zu retten und sie an eine Patientenablage zu übergeben. Zugleich galt es, die Verletzungsmuster nach Dringlichkeit zu bewerten und über Bord gegangene Personen aus dem Wasser zu retten. Das an den Stationen erlernte Wissen konnte in der Einsatzlage direkt angewandt werden. Nachdem gerettete Personen an die Patientenablage übergeben wurden, wurden sie nachfolgend zum gegenüberliegenden Ufer transportiert, an dem der DRK-Sanitätsdienst sowie Kräfte des DRK-Betreuungsdienstes eine sanitätsdienstliche Erstversorgung eingerichtet und die Übergabe der Patienten an den Regelrettungsdienst organisiert hatten.

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