Am Morgen des 24. September trafen sich über 520 Helfer um gemeinsam für den Ernstfall zu üben. Das Landratsamt Neckar-Odenwald-Kreis stellte die Einsatzkräfte von DLRG, DRK, THW und Feuerwehren in Obrigheim und Haßmersheim vor unterschiedliche Aufgaben. Bundesweit zum ersten Mal konnten auch Reservisten der Bundeswehr als Katastrophenschutzeinheit eingesetzt werden.
Die Übungslage sah vor, dass nach tagelangen Regenfällen der Neckar gefährlich hoch stand: einige Deiche drohten zu brechen, davon wäre die Ortschaft Haßmersheim mit ihrem Gewerbegebiet betroffen. Einsatzkräfte von DLRG und THW, zum Teil verstärkt durch Reservisten, wurden in das Schadensgebiet entsandt um den Deich zu sichern, Stege für die Bevölkerung und zusätzliche Dämme zu errichten. Unterdessen ereigneten sich weitere Zwischenfälle, die zusätzlich durch den Krisenstab beherrscht werden mussten: In einem Gipsstollen fing ein Fahrzeug Feuer. Dadurch war neben dem Personal auch eine Besuchergruppe betroffen. Einheiten der örtlichen Feuerwehr, des Rettungsdienstes und die Einsatzeinheit des DRK rückten an.
Neben diesem Ereignis hielten zwei weitere schwere Verkehrsunfälle die Einsatzkräfte auf Trab. Auf der Obrigheimer Neckarbrücke kollidierten zwei Pkw, dabei durchbrach einer das Geländer und stürzte mehrere Meter tief in den Neckar. Mit einem anderen Problem hatte die Feuerwehr in Haßmersheim zu kämpfen: Zwei Pkw waren mit einem Gefahrguttransporter zusammengestoßen. Während ein Pkw mit einem lauten Knall in Flammen aufging, musste sich die Feuerwehr auch um den leckgeschlagenen Lkw kümmern.
Katastrophenschutzübung im Neckar-Odenwald-Kreis
28.10.2005, 09:02 Uhr
Reservisten der Bundeswehr als KatS-Einheit