Das schwere Erdbeben in Haiti jährt sich in wenigen Tagen zum zweiten Mal. Wie viele Hilfsorganisationen konzentriert auch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) seine Arbeit auf die langfristige Entwicklung eines der ärmsten Länder der Welt. Astrid Nissen, die die DRK-Arbeiten vor Ort leitet, bringt es auf den Punkt: „Die Arbeit hört nicht mit dem Wiederaufbau von Häusern auf.“ Nach eigenen Angaben investiert das DRK derzeit viel Arbeit vor allem in Katastrophenvorsorge-Projekte. Zudem wurden durch das DRK zwei Schulen und eine Universitätsfakultät wieder aufgebaut. Die letzten von insgesamt 3.000 Wohnhäusern würden gerade fertig gestellt. In den Gemeinden wurden auch Toiletten und sanitäre Einrichtungen installiert – etwas, das in Haiti keine Selbstverständlichkeit sei.
Das DRK hatte im Jahr 2010 über 33 Millionen Euro an Spenden für die Erdbebenopfer erhalten. Bis heute sind 30 Millionen davon ausgegeben oder verplant. Etwa die Hälfte des Geldes wurde für den Bau von Wohnhäusern oder Schulen eingesetzt, ein Drittel für Gesundheitsprojekte, etwa für ein mobiles Krankenhaus und eine Mutter-Kind-Station. Der Rest wurde für die Soforthilfe verwendet oder ist für die Katastrophenvorsorge und langfristige Entwicklungshilfe vorgesehen. Die DRK-Erdbebenhilfe wird bis ins Jahr 2013 weitergeführt.
Katastrophenvorsorge in Haiti
04.01.2012, 14:32 Uhr
DRK: Wiederaufbau der Infrastruktur nur der Anfang