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Keimtourismus durch „Liege-Mietwagen“

17.07.2009, 12:07 Uhr

Korrekt durchgeführter Infektionstransport (Fotos: U. Atzbach)

LPR Nord wendet sich an Ministerin

Der Landesverband Privater Rettungsdienst in Norddeutschland e.V. (LPR Nord) hat sich mit einem Schreiben an die niedersächsische Ministerin für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit, Mechthild Ross-Luttmann, zu den Infektionsgefahren durch den Einsatz so genannter Liege-Mietwagen gewandt. Der LPR Nord sieht einen dringenden Handlungsbedarf: „Bei der zu erwartenden Grippewelle mit dem neuen Erregertyp ist es unserer Ansicht nach völlig unverantwortlich, über den Einsatz von so genannten Liegendtaxen oder Sondermietwagen, die nicht nur für den Transport von Patienten mit ansteckenden Krankheiten völlig ungeeignet, sondern auch unzulässig sind, einen wahrhaften Keimtourismus zwischen den Gesundheitseinrichtungen und Heimen auszulösen.“

 

Während in Hessen und Nordrhein-Westfalen schon entsprechende Maßnahmen ergriffen worden seien, würden die verantwortlichen Behörden in Niedersachsen untätig bleiben. Dadurch habe sich ein „umfangreicher grauer Markt in der Krankenbeförderung etablieren“ können, der zu einem erhöhten Gefährdungspotenzial im Interhospitalverkehr zwischen Krankenhäusern führe. Die Erlasse und Vorgaben des Gesetzgebers, so heißt es in dem Schreiben, würden durch die Mietwagenfirmen vollkommen ignoriert.

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