Wie die „Mitteldeutsche Zeitung“ heute berichtet, kann der Rettungsdienst in Sachsen-Anhalt die Hilfsfrist in nur 76% aller Fälle einhalten. Kein Landkreis des Bundeslandes hat die im Rettungsdienstgesetz verankerte Hilfsfrist von 12 Minuten in 95% der Fälle erreicht. Am besten schnitt noch der Bördekreis mit 92% ab. Dies gehe aus einer Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage des SPD-Landtagsabgeordneten Rüdiger Erben hervor. Die erfassten Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2014. Aktuellere liegen noch nicht vor.
Die schlechteste Quote legt der Harz vor, wo nicht einmal jeder zweite RTW pünktlich war. Eine Verbesserung verspricht man sich dort jetzt von dem im Jahr 2014 neu aufgestellten Rettungsdienstbedarfsplan, demzufolge 25% mehr Personal und Fahrzeuge in Dienst gestellt wurden. Allerdings ist der Harz auch bei den Notarzteinsätzen das Schlusslicht. Dort halten die Notärzte die Hilfsfrist von 20 Minuten nur in 43% der Fälle ein. Landesweit liegt der Durchschnitt bei 86%, vorgeschrieben sind auch hier 95%. Dies gelang in fünf Kreisen und kreisfreien Städten.