Die Firma Heli Tirol ist mit ihrem Versuch gescheitert, im Zillertal in Tirol einen Rettungshubschrauber zu stationieren. Bei Inbetriebnahme der Maschine mit dem Rufnamen „Martin 7“ hatte Firmeninhaber Roy Knaus sein Vorgehen mit dem Argument begründet, im Zillertal sei „absolut ein Bedarf an einem zusätzlichen Rettungshubschrauber“ gegeben. ÖAMTC und Schider Helicopter Service, die Betreiber der im Zillertal tätigen Rettungshubschrauber, sahen in der Stationierung von „Martin 7“ von Anfang an einen Verstoß gegen mehrere luftfahrtrechtliche Bestimmungen.
Dieser Auffassung schlossen sich nun die Tiroler Behörden an. So kam die Luftfahrtbehörde zu dem Schluss, dass die von Knaus im Sicherheitsbereich des Flugplatzes Mayrhofen, der Basis von „Martin 7“, vorgenommenen Aufschüttungsarbeiten einen sicheren Betrieb dieses Flugplatzes nicht mehr möglich machten. Der Flugplatz wurde deshalb gesperrt. Heli Tirol hatte angrenzend an den bestehenden Zivilflugplatz, für die Aufnahme von Rettungskräften und die Umlagerung von Patienten eine Fläche aufgeschottert. Außerdem war ein unbefestigter Zufahrtsweg errichtet worden, der den Sicherheitsstreifen des Flugplatzes durchbricht. Heli Tirol droht deswegen noch zusätzlich ein Strafverfahren wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Luftfahrtgesetz. Auch das Argument mit dem zusätzlichen Bedarf an Rettungshubschraubern in der genannten Region greift in den Augen der Tiroler Landesregierung nicht: „Das Land Tirol geht auf Grundlage von diversen Studien davon aus, dass die Flugrettung in Tirol mit sechs ganzjährigen und vier bis sechs zusätzlichen saisonalen Stützpunkten zu besorgen ist.“ Derzeit, so die Regierung in einer Pressemitteilung, gebe in Tirol neun ganzjährige und sechs saisonale genehmigte Hubschrauber-Stützpunkte. (POG)