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Kinderklinik stoppt Baby-Notarztwagen „Felix“

12.03.2013, 12:03 Uhr

Foto: Björn-Steiger-Stiftung

Erprobung in Datteln eingestellt

Die Vestische Kinder- und Jugendklinik und die Feuerwehr Datteln beklagen noch immer Mängel am Baby-Notarztwagen „Felix“ der Björn-Steiger-Stiftung. Die Erprobung des Fahrzeugs wird daher von der Dattelner Klinik bis auf weiteres eingestellt. „Felix“ war am 30. März 2012 an die Vestische Kinder- und Jugendklinik übergeben worden. Früh hatten Klinik und Feuerwehr drei Hauptmängel festgestellt: Zum einen war das Untergestell des Transportinkubators bei Auslieferung des Wagens zu hoch, Ärzte und Krankenschwestern konnten die Patienten kaum erreichen. Auf den Hinweis der Klinik hin brachte die Stiftung eine mechanische Verstellhilfe an dem Untergestell an, mit dem der Inkubator um etwa 20 cm abgesenkt werden kann. Beim Einladen des Inkubators in den Notarztwagen treten aber an genau diesen Verstellhilfen immer wieder Probleme auf. Zum anderen sei die Konstruktion von Notarztwagen, Einladerampe und Inkubator insgesamt zu breit. Mindestens 7,5 m benötige „Felix“ in einer Krankenhauseinfahrt, damit der Inkubator aus- und eingefahren werden könne. Viele der Klinikeinfahrten hätten diese Breite nicht. Und nicht zuletzt bereite das besondere Dämpfsystem Schwierigkeiten. Damit der Transport möglich ist, muss der Inkubator genau auf vier Zapfen aufliegen, über die das Dämpfsystem funktioniert. Teilweise müsse der Inkubator beim Einladen zweimal wieder ausgefahren werden, bis er richtig aufliegt.

Die Anregungen und Kritikpunkte der drittgrößten deutschen Kinderklinik wurden von der Björn-Steiger-Stiftung immerhin so ernst genommen, dass das Nachfolge-Fahrzeug des Dattelner „Felix“, das seit Kurzem in Vechta steht, offenbar in vielen von den Dattelnern kritisierten Punkten verbessert worden ist. Davon kann die Vestische Kinder- und Jugendklinik allerdings nicht profitieren. „Wir haben nicht vor, irgendetwas an der derzeitigen Konfiguration zu ändern“, teilte Stiftungs-Präsident Pierre-Enric Steiger der Klinik in einer E-Mail mit.

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