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Koblenzer Evakuierungseinsatz bei Bombenentschärfung

05.12.2011, 14:36 Uhr

Fotos: Th. Trütgen

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45.000 Einwohner, sieben Pflegeheime und zwei Krankenhäuser

Die 1,8 Tonnen schwere Luftmine, die 125 kg schwere Fliegerbombe und das Tarnnebelfass im Rhein bei Koblenz wurden gestern Nachmittag vom Kampfmittelräumdienst (KMRD) Rheinland-Pfalz erfolgreich und ohne größere Probleme entschärft. Die durchzuführende Evakuierung von 45.000 Einwohnern, darunter auch Bewohner von sieben Pflegeheimen und Patienten zwei großer Krankenhäuser, verlief komplikationslos.

In einer fast zweiwöchigen Aktion wurde die Evakuierung, die als eine der größten Evakuierungen der Nachkriegszeit eingestuft wurde, vorbereitet. Die Abschnittsleitung Sanitäts- und Rettungsdienst lag beim DRK-Kreisverband Koblenz Stadt, die Abschnittsleitung Betreuungsdienst bei den Koblenzer Maltesern. In Koblenz sind diese Fachdienst des Bevölkerungsschutzes schon seit vielen Jahren aufgeteilt. Die Arbeitsgemeinschaft der Hilfsorganisationen im Katastrophenschutz (HiK) in Rheinland-Pfalz unterstützte die Abschnittsleitungen bei ihren Vorbereitungen. Aus ganz Rheinland-Pfalz wurden Transportfahrzeuge aller Art (RTW, KTW, KTW-4 und BTW) und weitere Betreuungsdienstgruppen aller Organisationen nach Koblenz entsandt. Auch die DLRG beteiligte sich mit präventiv bereitgehaltenen Rettungsbooten an dem Einsatz. Das THW besetzte die Lotsen- und Registrierungspunkte für die anrückenden Einsatzkräfte und unterstützte die Feuerwehr mit speziellen Pumpen, damit für die Arbeit des KMRD die 1,8-Tonnen-Luftmine freigelegt werden konnte.

Wie auch schon bei vielen Evakuierungen zuvor in Koblenz erledigte der KMRD seine Arbeit komplikationslos. Aufgrund der Vielzahl der im Einsatz befindlichen Kräfte konnte der Zeitplan sogar um gut eine Stunde vorverlegt werden. Internationale Medienbeobachter berichteten über die Evakuierung. 

IM EINSATZ wird ausführlich über diesen Großeinsatz berichten.


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