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Köln will Berufsbild Notfallsanitäter ausbauen

13.09.2017, 11:46 Uhr

Foto: K. von Frieling

Nachwuchsgewinnung soll sichergestellt werden


Die Dienststelle I/37, Berufsfeuerwehr, Amt für Feuerschutz, Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz, der Stadt Köln hat eine Beschlussvorlage zur „Einführung bzw. Ausbau des Berufsbildes Notfallsanitäter und Notfallsanitäterin in der Feuerwehr und im Rettungsdienst Köln“ erstellt (2445/2017). Sie soll am 28. September 2017 in den Rat eingebracht werden. Damit soll die Verwaltung im Rahmen der Sicherstellung der Nachwuchsgewinnung sowie der Qualitätssicherung beauftragt werden, die Ausbildung von Notfallsanitätern im Rettungsdienst Köln weiter auszubauen und die weitere Kooperation mit den Kölner Hilfsorganisationen und den kommunalen Nachbarn zu prüfen.

Darin verankert werden soll auch, dass die Kosten für die Notfallsanitäter-Ausbildung nach § 14 Abs. 3 RettG als Kosten des Rettungsdienstes gelten und damit die Kostenerstattung zu 100% durch die Kostenträger (Krankenkassen) erfolge. Grundlage dafür sei der Runderlass des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes NRW (MGEPA) vom 19. Mai 2015, in dem dies zunächst bis Ende 2018 geregelt ist. Ab dem 1. Januar 2019 seien dann die Ansatzwerte durch die Beteiligten der Bedarfs- und Kostenplanung im Rettungsdienst gemeinsam festzulegen bzw. anzupassen. Eine erforderliche Satzungsanpassung der Rettungsdienstgebühren soll dann unverzüglich vorgenommen werden.

In der Begründung zur Beschlussvorlage geht die Berufsfeuerwehr Köln davon aus, dass sie innerhalb ihres Personalkörpers rund 400 Stellen mit der Kompetenz „Notfallsanitäter“ benötigt, wenn sie eine Laufbahn-Differenzierung mit Wechselmöglichkeit einführt, bei der in der Schwerpunktlaufbahn „Rettungsdienst“ nur der Truppführer als höchste Feuerwehrqualifizierung und in der Schwerpunktlaufbahn „Löschzug“ nur der Rettungssanitäter als höchste Rettungsdienstqualifikation erreicht wird. Rund 120 jetzige Rettungsassistenten werden zu Notfallsanitätern und Praxisanleitern weitergebildet. Zusätzlich zum klassischen Handwerks-Einstieg in die Feuerwehr bietet die Verwaltung jedes Jahr 20 Schulabgängern mit mittlerer Reife einen Ausbildungsplatz mit Übernahme in die Berufsfeuerwehr – „attraktiv besonders für Frauen ohne handwerkliche Interessen“, wie es in dem Papier heißt. Die voraussichtlichen Kosten für die dreijährige Ausbildung eines Notfallsanitäters beziffert die Stadt auf rund 78.700 Euro.

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