Der Kreistag des Spree-Neiße-Kreises hat einem Artikel der „Lausitzer Rundschau“ zufolge ein Gutachten zum Rettungsdienst anfertigen lassen, in dem verschiedene Organisationsformen der Notfallrettung überprüft wurden: Eigenbetrieb, gemeinnützige GmbH, Anstalt öffentlichen Rechts. Diese wurden dann mit der Vergabe an Dritte – so wird der Rettungsdienst bisher organisiert – verglichen. Das Ergebnis der Beratungsfirmen PriceWaterhouseCoopers und Rinke: Alle kommunalen Varianten sind zu teuer. Vor allem sind es wohl die Gründungskosten, die bei einem Eigenbetrieb oder einer gGmbH des Landkreises entstehen, die deutlich zu Buche schlagen. Mögliche Verbesserungen, etwa bei den tariflichen Strukturen für die Mitarbeiter, seien hingegen gering, der Unterschied zum öffentlichen Tarifsystem marginal. Laut Studie würden auch durch die Organisation des erweiterten Rettungsdienstes, der bisher durch das DRK und die Johanniter gewährleistet wird, einige Kosten auf den Landkreis zukommen.
Die Verwaltung des Spree-Neiße-Kreises schlägt deshalb vor, den Rettungsdienst für weitere fünf Jahre auszuschreiben. Zur Diskussion steht auch eine gemeinsame Organisation mit Cottbus. Dafür soll die Kreisverwaltung bis Mitte 2015 entsprechende Informationen vorbereiten, die eigentliche Durchführung käme dann frühestens ab 2018 in Frage. Der Sozialausschuss des Kreises will sich erstmals in der kommenden Woche mit dem Thema befassen, wenn die Kernpunkte des Gutachtens vorgestellt werden. Für den Zeitraum 1. Januar 2013 bis 31. Dezember 2017 soll der Rettungsdienst erneut ausgeschrieben werden.