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Konflikt an der thailändisch-kambodschanischen Grenze

29.04.2011, 12:09 Uhr

Fotos: Malteser International

Malteser helfen den Flüchtlingen mit Hygiene-Maßnahmen

Die verschärften militärischen Auseinandersetzungen an der Grenze zwischen Thailand und Kambodscha unter anderem um den Tempel Preah Vihear treiben immer mehr Menschen in die Flucht. In Samrong, der Hauptstadt der Provinz Oddar Meancheay im äußersten Nordwesten Kambodschas, 30 km von der thailändischen Grenze entfernt, sind derzeit rund 11.000 Flüchtlinge in fünf Flüchtlingslagern untergebracht. Sie flohen vor den Kämpfen um die Tempel Ta Moan und Ta Krabey im Grenzgebiet. Die Versorgung mit Nahrungsmitteln und Wasser ist weitgehend durch die Provinzbehörden und das kambodschanische Rote Kreuz sichergestellt. „Die hygienischen Verhältnisse sind jedoch sehr schlecht. Wir werden daher 3.000 Hygiene-Kits (Seife, Zahnbürsten, Waschmittel usw.) für 11.000 Flüchtlinge und Vertriebene zur Verfügung stellen“, berichtet Julia Brunner, Referentin Kambodscha/Indonesien bei Malteser International.

Zudem sind Hygieneaufklärungsmaßnahmen, Waschmöglichkeiten in den Camps sowie das Verteilen von Mülltonnen zur Verbesserung des Abfallmanagements geplant. Da die kambodschanischen Mitarbeiter von Malteser International zum Teil auch noch unter Traumata aus der Zeit der Roten Khmer leiden, sind sieben der 25 Malteser Mitarbeiter in ihre Heimatprovinzen zurückgekehrt. Die aktuellen Gefechte begannen am 22. April. Auch im Februar 2011 hatten schwere Auseinandersetzungen viele Menschen zur Flucht gezwungen. Offizielle Stellen gehen von rund 60.000 Flüchtlingen und Vertriebenen insgesamt aus.

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