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Kongress zur Untersuchung von Atemschutzunfällen

06.05.2009, 11:19 Uhr

Fotos: K. Desmet

Fast 350 Gäste aus 10 Nationen

Nach der erfolgreichen ersten Auflage im Jahr 2007 in Friedberg gab es am 25. April 2009 eine Wiederauflage des Kongresses „Atemschutzunfaelle.eu – live 2009“. Diesmal wurde er zusammen mit der Feuerwehr Eppstein-Vockenhausen ausgerichtet, in deren Feierlichkeiten zum 75-jährigen Bestehen der Kongress eingebettet wurde. Die fast 350 Gäste, Referenten und Aussteller kamen aus insgesamt 10 Nationen. Neben zahlreichen Berufs-, Werk- und Freiwilligen Feuerwehren waren auch Feuerwehrschulen, Unfallkassen und Gewerkschaftsvertreter unter den Teilnehmern.

 

Schwerpunkt des diesjährigen Kongresses war die Untersuchung von Atemschutzunfällen und – noch wichtiger – das Ziehen von Konsequenzen aufgrund der Untersuchungsergebnisse, um ähnliche Unfälle in Zukunft vermeiden zu können. Diesem Themenfeld wurde in den letzten Jahren auch im Ausland vermehrt Aufmerksamkeit geschenkt, da man erkannt hat, dass besonders bei tödlichen Unfällen im Grunde immer ähnliche Fehler bzw. Fehlerkomplexe eine Rolle spielten. Vor allem mangelnde Führung, fehlende oder unzureichende Ausbildung und Ausrüstung sowie überlastete bzw. fehlende Kommunikation ziehen sich wie ein roter Faden durch diverse Unfallberichte der vergangenen Jahre. Dort müssen verstärkt Ausbildungsschwerpunkte gesetzt werden, um weitere Unfälle und Todesfälle in Zukunft zu vermeiden.

 

So wurde im Eröffnungsvortrag ein Einsatz aus Charleston (USA) vorgestellt, bei dem neun Feuerwehrangehörige ihr Leben verloren. Über einen erfolgreich abgewickelten Atemschutznotfall berichteten Uwe Fricke und Thomas Keck von der Freiwilligen Feuerwehr Bad Harzburg (Niedersachsen). Die Arbeit der Feuerwehrgewerkschaft „Fire Brigade Union” aus dem Vereinigten Königreich präsentierte John McGhee. Von der Berufsfeuerwehr Budapest (Ungarn) nahm Oberst Dr. habil. Oszkár Cziva eine lange Anreise auf sich, um über einen Einsatz in der Budapester Universität zu berichten. Colonel Patrick Blais, Leiter der nationalen Unfallverhütungs- und Untersuchungsgruppe im französischen Innenministerium, stellte die Arbeit des im August 2004 gegründeten Bureau Prévention Accidents Enquêtes vor. Unter der Überschrift „Die Feuerwehr der Feuerwehr“ machte Jan Südmersen, Team Atemschutzunfaelle.eu und BF Osnabrück, deutlich, dass zum jetzigen Zeitpunkt im Grunde bereits alle wichtigen Aspekte zur Vermeidung von Atemschutzunfällen und für den Sicherheitstruppeinsatz beschrieben sind.

 

Einen ausführlichen Bericht zum Kongress präsentieren wir im 112-MAGAZIN im Juli.

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