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Kontinuierlich rückläufige SAR-Einsatzzahlen

14.05.2018, 10:40 Uhr

Foto: H. Scholl

Luftwaffenamt legt Jahresbericht 2017 vor


Wie aus dem SAR-Jahresbericht 2017 des Luftwaffenamtes der Bundeswehr in Köln hervorgeht, wurde der Such- und Rettungsdienst (Search and Rescue, kurz SAR) der Bundeswehr im vergangenen Jahr 1.712-mal alarmiert. Insgesamt wurden 333 fliegerische SAR-Einsätze durchgeführt, die sich auf 194 Einsätze im SAR-Bereich Land/ARCC Münster (Heer) und 139 Missionen im SAR-Bereich See/ARCC Glücksburg (Marine) verteilen. Dabei wurden insgesamt 538 Flugstunden erbracht, wovon 311 Stunden auf den SAR-Bereich Land und 227 Stunden auf den SAR-Bereich See entfallen. Zur Einsatzunterstützung waren 41 Missionen notwendig, während 41 Einsätze bei Seenotfällen und 54 Einsätze bei Luftnotfällen zur Erfüllung der Verpflichtungen innerhalb der International Civil Aviation Organization (ICAO) durchgeführt werden mussten. Im Rahmen der „Dringenden Eilhilfe“ wurden 127 SAR-Einsätze im zivilen und militärischen Bereich geleistet. Für internationalen SAR-Übungen (SAREX) wurden 63 Einsätze erbracht. Darüber hinaus gab es 7 Fehleinsätze, alle im Bereich des RCC Münster.

Derzeit verfügt die Bundeswehr über zwei SAR-Leitstellen (Aeronautical Rescue Coordination Center – ARCC) beim Heer in Münster und der Marine in Glücksburg. Als SAR-Mittel 1. Grades wird beim Heer derzeit noch die Bell UH-1D und bei der Marine die „Sea King“ Mk 41 eingesetzt. Im SAR-Bereich Land (RCC Münster) gibt es die SAR-Kommandos „Rescue 87“ in Holzdorf, „Rescue 63/ Rescue 64“ in Niederstetten und „Rescue 41“ in Nörvenich. Die Marine verfügt über zwei SAR-Kommandos: „Rescue 10“ auf Helgoland und „Rescue 24“ in Warnemünde. Darüber hinaus können noch SAR-Mittel 2. Grades eingesetzt werden, dabei handelt es sich um militärische und zivile Einheiten, die im Ereignisfall für SAR-Aufgaben herangezogen werden können. Festzuhalten ist, dass die SAR-Einsätze in allen Bereich rückläufig sind, was auf die hohe Anzahl der zivilen Luftrettungsmittel, die Verlegung eines SAR-Kommandos des Heeres von Landsberg nach Niederstetten sowie auf die Echtzeit-Luftlagedarstellungsanlage mit Suchfunktion bei überfälligen Luftfahrzeugen zurückzuführen ist. (Scholl)

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