Weil die Krankenkassen sich weigern, für die Behandlung der Patienten aufzukommen, wurde das Evangelische Krankenhaus in Rheda-Wiedenbrück gestern innerhalb weniger Stunden geräumt. 50 Patienten wurden mit 15 KTW auf die umliegenden Krankenhäuser in Gütersloh, Wiedenbrück und Lippstadt verteilt.
Die Krankenkassen versuchten schon länger die Schließung des Hospitals zu erreichen. Eine Fusion mit dem städtischen Klinikum Gütersloh wurde bereits beschlossen und vom Land genehmigt. Diese war allerdings noch nicht rechtskräftig, weil die Krankenkassen noch bis Ende Juli Einspruch einlegen konnten. Mit dem gestern ausgesprochenen Zahlungsstopp für die chirurgischen Leistungen, so die Klinikleitung, seien sie zur Aufgabe gezwungen worden und müssten heute Insolvenz beantragen. 80 Mitarbeiter des Krankenhauses sind dann arbeitslos.
Krankenhaus-Räumung wegen Geldmangel
01.07.2005, 12:05 Uhr
Klinik in Rheda-Wiedenbrück überraschend geschlossen