Wie der Saarländische Rundfunk (SR) berichtete, hat das Amtsgericht Saarlouis einen Krankenpfleger aus dem Saarland wegen des Missbrauchs eines akademischen Titels zu einer Geldstrafe von 70 Tagessätzen à 30 Euro verurteilt. Der 27-jährige Krankenpfleger war im Juni dieses Jahres im Marienhaus-Klinikum Dillingen und zweimal im Krankenhaus Saarburg als Notarzt aufgetreten (wir berichteten). In Dillingen führte er einen Defibrillator mit und trat ohne Grund auf, während er in Saarburg eine Patientin in die Universitätsklinik des Saarlandes in das ca. 70 km entfernte Homburg verlegen wollte. Beim zweiten Versuch am folgenden Tag, die nicht existierende Patientin verlegen zu wollen, wurde die Polizei benachrichtigt, die dann die notwendigen Ermittlungen einleitete.
Darüber hinaus ermittelt die Staatsanwaltschaft Saarbrücken gegen den Krankenpfleger wegen vorsätzlicher Körperverletzung, wozu es auch Hausdurchsuchungen gab. Der Mann aus der Nähe von Saarbrücken steht im Verdacht, Patienten Schlaftabletten in hohen Konzentrationen verabreicht zu haben, um sich anschließend als „Retter“ aufzuspielen. (Scholl)