Der Leiter des Krankentransports des Klinikums der Region Hannover ist nach einem Bericht in der heutigen Ausgabe der Tageszeitung „Neue Presse“ von seinen Aufgaben entbunden worden. Zu den Gründen der Suspendierung wollte sich das Klinikum nicht äußern. Vor gut zwei Monaten war das in kommunalem Eigentum befindliche Unternehmen bereits wegen einer umfangreichen Durchsuchungsaktion der Staatsanwaltschaft in Zusammenhang mit einem Ermittlungsverfahren wegen Scheinselbstständigkeit in die Schlagzeilen gekommen (wir berichteten). Auch der umfangreiche interne „Krankentransportbetrieb“ mit seinen zahlreichen Fahrzeugen und Beschäftigten geriet dabei in Verdacht. Das Ende des Verfahrens ist noch nicht absehbar und somit weiterhin offen.
In „Rettungsdienstkreisen“ wurde zudem immer vermutet, dass die Krankenwagen des Klinikums auch qualifizierte Einsätze durchgeführt hätten, ohne über die dafür notwendige Genehmigung nach dem Niedersächsischen Rettungsdienst zu verfügen. Zugleich hielten sich hartnäckig Gerüchte, dass das Klinikum wohlmöglich auch den gesamten (öffentlichen) Rettungsdienst übernehmen wolle. Dass diese Vermutungen vielleicht nicht völlig aus der Luft gegriffen waren, kann man durchaus auch dem heutigen Artikel entnehmen. Dort ist zu lesen, dass die Geschäftsführung ausdrücklich derartige Transporte untersagt habe.