Der DRK-Kreisverband Reutlingen moniert die Zuschüsse der Krankenkassen für Krankentransporte. So erhalte der Verband laut Kreisgeschäftsführer Michael Tiefensee pro Transport mit zwei Helfern nur 48,50 Euro, das sei keinesfalls kostendeckend. In anderen Kreisen bekomme das DRK höhere Zuschüsse pro Fahrt. „Wir bräuchten deutlich über 60 Euro“, so Tiefensee. Auf die Dauer könne der Verband die Transporte nicht über Mitgliedsbeiträge subventionieren.
Die Situation werde verschlimmert, weil nun auch der Wehrdienst ausgesetzt werde und somit die Zivis ab Juni wegfallen. Im Krankentransport fehlen dem Geschäftsführer daher fünf bis zehn Leute. Mittlerweile ständen zwar die Rahmenbedingungen für den Bundes-Freiwilligendienst fest – der Bund zahlt ab Juni eine Vergütung von 410 Euro (bzw. 695 Euro ab dem 25. Lebensjahr) –, das DRK bekomme aber weiterhin nur vage Anfragen. „Wir setzen vornehmlich aufs Freiwillige Soziale Jahr“, sagte Tiefensee. Zusätzlich setzt das DRK seit längerem geringfügig beschäftigte Frühpensionäre und Rentner ein.
Sollte keine Einigung mit den Krankenkassen zustande kommen, will Tiefensee wie viele andere Verbände die Schlichtungsstelle anrufen.