Am 15. Oktober ist mit einem „Fly-Out“ des Notarzt-Hubschraubers „Kuno-SH 01“ vom Flugplatz Hartenholm die „aktive“ Phase des Projektes beendet worden. In den nächsten zwei Wochen sollen alle Unterlagen, die für eine wissenschaftliche Auswertung notwendig sind, zusammengestellt und einem unabhängigen Gremium zur Verfügung gestellt werden. „Kuno wurde im Kreis Segeberg insgesamt 64 Mal alarmiert“, so Michael Vollmer,1. Vorsitzender des KBA e.V. „Für die wissenschaftliche Auswertung werden wir aber nicht nur die Daten zu den real durchgeführten Einsätzen zur Verfügung stellen. Viel bedeutender sind die Daten, die wir während der Projektphase zu Einsätzen gesammelt haben, zu denen der Notarzt-Hubschrauber nicht gerufen wurde.“ Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Auswertung sollen Ende Januar vorliegen und der Öffentlichkeit präsentiert werden. Anfang Februar sollen sie von Experten im Rahmen eines Forums „Notärztliche Versorgung“ bewertet und diskutiert werden.
Bereits vor der Inbetriebnahme des NEH „Kuno-SH 01“ in Schleswig-Holstein hat der KBA e.V. betont, dass es sich um ein auf drei Monate zeitlich begrenztes Pilot-Projekt handelt. Der KBA e.V. hat nach eigenen Worten mit diesem Projekt die Absicht verfolgt, einerseits auf das sich stetig dramatisierende Problem der notärztlichen Versorgung insbesondere in ländlichen Gebieten hinzuweisen, andererseits sollte eine zukunftsorientierte und wirtschaftliche Lösung für dieses Problem unter realen Bedingungen getestet werden. Durch den Einsatz von „Kuno“ seien nachweislich vier Menschen gerettet worden, die ohne seinen Einsatz verstorben wären. „Alleine das ist für uns Grund genug, das Notarzt-Einsatz-Hubschrauber-System zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger weiter zu forcieren“, betont Michael Vollmer.