Die Kommission Rettungsdienst des Interregionalen Parlamentarierrates hat Ende vergangener Woche gefordert, durch eine engere Vernetzung den Rettungsdienst in der Großregion Rheinland-Pfalz, Saarland, Lothringen (Frankreich), Luxemburg und Wallonien (Belgien) zu optimieren. Um der Forderung auch entsprechend Nachdruck zu verleihen, wurde eine Resolution verabschiedet, mit der eine gemeinsame Aus-, Fort- und Weiterbildungen für alle Einsatzkräfte in der Großregion geregelt werden soll. Darüber hinaus wurde deutlich herausgestellt, das die gegenseitige Anerkennung der Einsatzsignale und der Feuerwehrführerschein ebenso notwendig sei wie gemeinsame und damit länderübergreifende Übungen.
Ebenfalls am Freitag stellten die Innenministerin des Saarlandes, Monika Bachmann, und Landesbrandinspekteur Bernd Becker die Jahreseinsatzstatistik 2012 der Feuerwehren im Saarland vor. Demnach mussten die Floriansjünger im vergangenen Jahr zu über 6.300 Einsätzen ausrücken, wobei 38% (2.380 Einsätze) auf Brandeinsätze entfallen, in deren Rahmen 261 Menschen rettet und 11 nur noch tot geborgen werden konnten. Das Gros der Einsätze umfasst mit 62% Hilfeleistungen (3.918 Einsätze) jeglicher Art, wobei 550 Personen gerettet und 73 nur noch tot geborgen werden konnten. Darüber hinaus gab es 1.450 Fehlalarmierungen, die sich aus 896 Fehlalarmierungen durch Brandmeldeanlagen, 502 blinden Alarmen und 52 böswilligen Alarmierungen zusammensetzen. Im saarländischen Rettungsdienst und Krankentransport haben die Berufsfeuerwehr der Landeshauptstadt Saarbrücken und die Freiwillige Feuerwehr der Kreisstadt gemeinsam 9.622 Notfalleinsätze und 4.963 Krankentransporte mit insgesamt 10 Einsatzfahrzeugen absolviert. Insgesamt verfügt das Saarland über eine Berufsfeuerwehr, 52 Freiwillige Feuerwehren und 16 Werkfeuerwehren. Bei den aktiven Feuerwehrangehörigen ist die Zahl auf 11.698 heruntergegangen, was ein Minus von 164 Aktiven bedeutet. (Scholl)