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Landesregierung NRW diskutiert Personalsituation im Rettungsdienst

06.11.2019, 15:15 Uhr

Foto: S. Drolshagen

Verzögerungen bei der Ausbildung sollen durch höhere Kontingente kompensiert werden


Zur Vorbereitung auf die morgige Sitzung des nordrhein-westfälischen Innenausschusses hat das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales einen Bericht zum Thema „Wie ist die Situation beim Fachpersonal für die Rettungsdienste?“ vorgelegt (Vorlage 17/2645). Nach Ansicht der Landesregierung sei es in den vergangenen Jahren „insbesondere durch die Diskussionen um die Finanzierung der Notfallsanitäterausbildung“ in einigen Kommunen zur Verzögerung in der Umsetzung der Ausbildungsmaßnahmen gekommen. Nachdem die Probleme im Februar dieses Jahres endgültig gelöst worden seien, seien die Kommunen durch das Ministerium nachdrücklich darauf hingewiesen worden, die Ausbildungsmaßnahmen entsprechend der beschriebenen Verfahren umzusetzen. Schließlich liege die personalplanerische Verantwortung bei den Kreisen und kreisfreien Städten als Trägern des Rettungsdienstes. „Das Ministerium kann kein Personalmanagement für die Kommunen betreiben“, heißt es in dem Bericht. Man habe alle Beteiligten mehrfach darauf hingewiesen, eventuell entstandene Verzögerungen in der Umsetzung der Notfallsanitäterausbildung durch eine Ansetzung höherer Ausbildungskontingente in den ersten Jahrgängen zu kompensieren.

Aktuell moderiere das Ministerium zwischen den Kommunalen Spitzenverbänden, den Verbänden der Krankenkassen, den anerkannten Hilfsorganisationen und den privaten Schulen die Überarbeitung der finanziellen Ansatzwerte der Notfallsanitäterausbildung: „Hierdurch soll die Qualität der Ausbildung zukunftsfähig und auskömmlich für alle Beteiligten gesichert werden.“ Die Ergebnisse sollen in diesem Monat veröffentlicht werden. Zukünftig soll der Rettungsdienst zudem in die Landesberichterstattung Gesundheitsberufe aufgenommen werden, um über die Arbeitsmarktstatistik hinaus umfassend und transparent die Ausbildung und Beschäftigung analysieren zu können.

Um Fehlentwicklungen bei der Inanspruchnahme des Rettungsdienstes und der Krankenhausambulanzen entgegenzuwirken, gäbe es in den Kreisen Höxter, Lippe und Paderborn sowie in Köln Projekte, die eine Integration bzw. engere Verzahnung von Kassenärztlichem Notdienst und Rettungsdienst (insbesondere Leitstelle) erproben. Damit sollen Patienten von Anfang an aus einer Hand kompetent betreut und in die für sie jeweils individuell richtigen Versorgungsstrukturen geleitet werden.

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