Der Landkreis Odenwald plant die Einführung eines digitalen Frühwarnsystems, um den Bevölkerungsschutz zu verbessern und die Auswirkungen von Katastrophen auf die Umwelt zu minimieren. Das Projekt „Katastrophenschutz goes digital“ wird mit Unterstützung des Landes Hessen im Rahmen des Programms „Starke Heimat Hessen“ gefördert. Die Förderzusage in Höhe von 2,25 Mio. Euro wurde von Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus an den Kreisbeigeordneten Oliver Grobeis übergeben. Die Ministerin betonte die zunehmende Gefahr von Naturkatastrophen und die enormen Schäden, die sie für die Bevölkerung und die Natur verursachen. Sie lobte das Projekt als wegweisend und lobte den Landkreis Odenwald für seine zukunftsorientierte Herangehensweise an den Katastrophenschutz.
Das Projekt „Katastrophenschutz goes digital“ zielt darauf ab, den Schutz der Bevölkerung und die Sicherheit der Einsatzkräfte bei Extremwetterereignissen, Hochwasser und Waldbränden zu verbessern. Durch den Einsatz digitaler Technologien, Sensorik und Daten aus verschiedenen Quellen soll eine frühzeitige und strategische Reaktion ermöglicht werden. Das Frühwarnsystem hat das Ziel, Schäden und Folgeschäden von Katastrophen zu minimieren oder ganz zu vermeiden. Warnungen können unabhängig von menschlichem Versagen über verschiedene digitale Kanäle an verschiedene Empfänger und Stellen gesendet werden. Der Odenwaldkreis plant den Aufbau eines flächendeckenden LoRaWAN-Netzes zur Datenübertragung. Sensoren aus den Bereichen Wasser und Wetter sowie vorhandene Sensorik liefern Daten, die in einer Datenbank mit entsprechender Software verarbeitet werden. Aus diesen Daten können Dashboards für verschiedene Bereiche und Anwendungsfälle abgeleitet werden. Ein automatisiertes Alarmierungssystem stellt sicher, dass betroffene Stellen und Entscheidungsträger rechtzeitig gewarnt werden. Die Daten aus der neuen Sensorik sollen sowohl den Katastrophenschutzstellen als auch der Bevölkerung in geeigneter Form zur Verfügung gestellt werden.