Der Landkreis Oder-Spree in Brandenburg schreibt den Rettungsdienst künftig nicht mehr aus, sondern will eine eigene Tochtergesellschaft mit eigenem Personal gründen. Die zum Jahresende auslaufenden Verträge mit dem DRK Märkisch Oder-Spree und der Johanniter Unfallhilfe werden nicht verlängert. Seit 1990 haben die beiden Hilfsorganisationen die Dienstleistung mit rund 140 Mitarbeitern ausgeführt.
Mit der Kommunalisierung des Rettungsdienstes will sich die Verwaltung den Aufwand einer europaweiten Ausschreibung sparen. Die jetzigen Mitarbeiter des DRK und der Johanniter dürfen hoffen, vom Kreis neu eingestellt zu werden. Möglich ist aber auch, dass der Kreis einen Eigenbetrieb bildet. Hier kann allerdings kann kein billigerer Haustarif greifen. Sowohl die AG der Krankenkassen als auch das DRK Märkisch Oder-Spree haben sich in Briefen an den Landrat gegen die Kommunalisierung des Rettungsdienstes gewandt. Der Kreistag soll am 24. März die Kommunalisierung des Rettungsdienstes beschließen, in einer Sondersitzung soll dann über Eigenbetrieb oder eine Tochter-Gesellschaft entschieden werden.