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Landkreise kritisieren Neustart im Katastrophenschutz

15.07.2022, 08:44 Uhr

Foto: OtoZapletal/pixabay

Ausbau der Warnsysteme statt „Hochziehen der Zuständigkeiten“


Die Landkreise haben die Pläne von Bundesinnenministerin Nancy Faeser stark kritisiert, wie die Neue Osnabrücker Zeitung berichtete. Faeser hatte am Mittwoch einen Neustart des Bevölkerungsschutzes angekündigt. Gleichzeitig wird geprüft, ob das BBK zukünftig mehr Verantwortung übernehmen soll. Laut Landkreistagspräsident Reinhard Sager brauche man jedoch weder einen Neustart des Katastrophenschutzes noch ein „Hochziehen der Zuständigkeiten“. Die verschiedenen Ebenen müssten laut Sager besser ineinandergreifen, um z.B. schnell präzise Lagebilder erstellen und teilen zu können. Auch die Ausbildung müsse seiner Meinung nach gestärkt und technisches Gerät schneller beschafft werden können. Sager räumte ein, dass bei der letztjährigen Flut im Ahrtal der Vor-Ort-Katastrophenschutz nicht hinreichend funktioniert habe. Hieraus könne man aber seiner Meinung nach nicht die Konsequenz ziehen, dass die Strukturen nicht stimmten.

Anstelle eines Neustarts forderte Sager den Ausbau der Warnsysteme, denn auch in Zukunft werde es weitere Katastrophen wie Waldbrände, Überschwemmungen und Deichbrüche geben. Beim Ausbau sollen sowohl elektronische Möglichkeiten wie Warn-Apps als auch Sirenen in den Mittelpunkt gerückt werden. Abschließend äußerte Sager sich kritisch zu den zögerlichen Hilfeleistungen für die betroffenen Menschen. Wer sein Hab und Gut verloren habe, solle seiner Meinung nach nicht durch den Behördendschungel geschickt werden. Dies sei ein Armutszeugnis und müsse besser werden.

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