Menschen, die bei Unfällen mehrere, zum Teil lebensbedrohliche Verletzungen erlitten hatten, tragen trotz Hochleistungsmedizin häufig für den Rest ihres Lebens an den Folgen. "Wir dachten bislang, dass die Behandlung spätestens nach zwei Jahren abgeschlossen ist", wird Prof. Hans-Christoph Pape von der Klinik für Unfallchirurgie an der Medizinischen Hochschule Hannover in der Apothekenzeitschrift "Gesundheit" zitiert. Sein Team hatte 637 Patienten befragt, die zwischen 1973 und 1990 in der Klinik behandelt worden waren. Ergebnis: Die Hälfte der Betroffenen ist heute in Rente oder arbeitslos. 17% mussten sich für einen neuen Job umschulen lassen. Und jeder Zweite hat generelle Probleme, sich mit der Lebenssituation nach dem Unfall in Familie und Freundeskreis zurechtzufinden.
Lebenslange Unfallfolgen
23.12.2003, 08:00 Uhr
Schwer Verletzte leiden länger als bisher vermutet.